Was ist Geld? - Eine Antwort auf "Der Sinn des Geldes und der Zins" von @stehaller
Unter folgendem Link findet Ihr den Post von @stehaller, in dem er seine Sicht des Geldes darstellt:
https://steempeak.com/@stehaller/der-sinn-des-geldes-und-der-zins
Meine Ergänzung:
Es fehlt der 4. Fall (der in einer entwickelten Ökonomie mit mehr als 2 Gütern der Standardfall sein sollte):
- Der Weissbierbrauer erfährt, dass es Nachfrage nach seinem Weissbier gibt und hat selbst Alkoholverbot, d.h. weder Bedarf für Weissbier noch für Helles.
- Am Markt gibt es eine Währung (Der Währungsmarkt ist ein "The winner takes it all"-Markt) von total 21 Millionen Bitcoins.
- Die potentiellen Weissbierkäufer ordnen ihre Kaufpräferenzen ordinal und entscheiden z.B.: am wichtigsten ist mir meine Wohnung (Miete), dann Brot, dann Wasser, dann Fleisch, dann kommt Weissbier. Der Käufer hat ein monatliches Budget von 1000 Satoshis. Dann überlegt er, wie viele von diesen Satoshis er für Miete, Brot, Wasser und Fleisch braucht und wie viel er bereit ist für Weissbier auszugeben.
- Wenn der Betrag, den der potentielle Käufer für 1 Flasche Weissbier auszugeben bereit ist, hoch genug für den Weissbierbrauer ist (d.h. mindestens dessen Kosten deckt und zu den besten 10 Kaufgeboten gehört), dann wird z.B. 1 Flasche Weissbier gegen 5 Satoshi getauscht.
- Der Weissbierbrauer hat dann 5 Satoshi. Diese 5 Satoshi sind ein Wertspeicher für ihn, da es in einem entwickelten Währungsmarkt mit endlichem Angebot (21 Mio.) keinen Grund für Wertverlust gibt. Er kann diese 5 Satoshi horten und seinen Enkeln vermachen. Oder er kann nach dem Deal zum Imbiss um die Ecke gehen und für die 5 Satoshi eine Currywurst rot-weiss mit Pommes kaufen. D.h. anders ausgedrückt entweder er spart die Satoshi oder (!) er konsumiert sie.
- Genau das ist die Funktion von Geld. Das hat mit Schulden überhaupt nichts zu tun.
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Danke für deinen Beitrag. Eine tolle Woche wünsch ich dir, vor allem wenig stress
Guten Tag,
Mein Name ist GermanBot und du hast von mir ein Upvote erhalten. Als UpvoteBot möchte ich dich und dein sehr schönen Beitrag unterstützen. Jeden Tag erscheint ein Voting Report um 19 Uhr, in dem dein Beitrag mit aufgelistet wird. In dem Voting Report kannst du auch vieles von mir erfahren, auch werden meine Unterstützer mit erwähnt. Schau mal bei mir vorbei, hier die Votings Reports. Mach weiter so, denn ich schaue öfter bei dir vorbei. Doch leider wird das Projekt durch Cyber-Mobbing in Gefahr gebracht, mehr kannst du hier erfahren
Euer GermanBot
Das Bild am Ende :D
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Du begehst den gleichen Fehler oder drückst Dich um die gleiche Frage, wie schon so viele Ökonomen vor Dir:
Woher kommt das erste Gold oder die erste BTC?
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Das ist irrelevant für den von mir beschriebenen Fall.
Eine Person ist bereit, eigene Arbeitskraft aufzuwenden um Gold oder Bitcoin zu finden/"herzustellen" - genauso wie der Weissbierbrauer seine Arbeitskraft zur Produktion von Weissbier einsetzt.
Wie wird das Bierbrauen vorfinanziert? Wir wird die Hopfenproduktion vorfinanziert? Wie wird die Goldproduktion vorfinanziert? Wie wird das Bitcoinmining vorfinanziert? Wie wird die Computerproduktion vorfinanziert?
Dies ist die entscheidende Frage, um die sich auch fast alle Ökonomen gedrückt haben. Man kann nicht einfach so tun, als wäre Gold, BTC, Geld einfach da.
Posted using Partiko iOS
All das muss nicht vorfinanziert werden.
Aber diese Frage ist irrelevant für die Funktion des Geldes.
In einer arbeitsteiligen Wirtschaft muss immer etwas vorfinanziert werden. Wo kommen die Kalorien her, die man braucht um den Fahrraddynamo anzutreiben. Jeder von und trägt eine Urschuld in sich. Die gilt es zu tilgen oder man stirbt.
Den Fehler das Geld über seine Funktion zu definieren, macht sogar die Bundesbank.
Dies weicht aber der Frage aus: Was ist Geld?
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"In einer arbeitsteiligen Wirtschaft muss immer etwas vorfinanziert werden."
"Wo kommen die Kalorien her, die man braucht um den Fahrraddynamo anzutreiben."
"Jeder von und trägt eine Urschuld in sich. Die gilt es zu tilgen oder man stirbt."
Wo hat er gearbeitet?
Wo kommt das Geld her, das er verdient hat?
Wer kam das Geld her, um das Unternehmen zu gründen, für das er gearbeitet hat?
Irgendeiner hat immer vorfinanziert.
Geld kann niemals netto entstehen und jedem Guthaben steht die exakt gleiche Schuld gegenüber.
Eine Gesellschaft kann nicht netto sparen. Was der eine spart, muss der andere als Kredit aufnehmen. Die Gesamtbilanz ist immer Null.
Einer der nach Gold gräbt, kann nicht gleichzeitig Nahrung herstellen.
Während ich Essen herstelle oder suche, kann ich nicht den Dynamo antreiben.
Wo kommt überhaupt der Dynamo und das Fahrrad her?
Die Urschuld hast Du gegenüber Dir selbst.
Du musst Nahrung konsumieren oder Du stirbst.
Als Du geboren wurdest, haben da nicht deine Eltern die ersten Jahre deine Nahrung, Kleidung usw. vorfinanziert?
Es ist schön, dass Du ein Guthaben auf der Bank hast, aber wie sieht die andere Seite der Bilanz aus?
Irgendwo existiert die gleiche Summe an Schulden.
Wo ist das Geld hergekommen?
Es kam irgendwo im System als Schuld in die Welt.
Auch in meinem Beispiel der Bierbrauer muss schon vorher jemand kreditiert haben, sonst hätte das Bier gar nicht hergestellt werden können.
Glaubst Du das selbst, was Du da schreibst?
"Wo hat er gearbeitet? Wo kommt das Geld her, das er verdient hat? Wer kam das Geld her, um das Unternehmen zu gründen, für das er gearbeitet hat? Irgendeiner hat immer vorfinanziert."
"Eine Gesellschaft kann nicht netto sparen. Was der eine spart, muss der andere als Kredit aufnehmen. Die Gesamtbilanz ist immer Null."
"Einer der nach Gold gräbt, kann nicht gleichzeitig Nahrung herstellen."
"Die Urschuld hast Du gegenüber Dir selbst. Du musst Nahrung konsumieren oder Du stirbst."
"Als Du geboren wurdest, haben da nicht deine Eltern die ersten Jahre deine Nahrung, Kleidung usw. vorfinanziert?"
"Auch in meinem Beispiel der Bierbrauer muss schon vorher jemand kreditiert haben, sonst hätte das Bier gar nicht hergestellt werden können."
Merkst Du nicht, dass Du dich im Kreis drehst?
Wo kommt das Geld her, das ihm jemand bezahlt hat?
Sie haben Dir Güter gegeben, die Du selber als Du sie gebraucht hast, nicht hattest.
Nichts anderes passiert bei einem Kredit (auch Warenkredit).
Dass sie auf Rückzahlung verzichtet haben spielt keine Rolle.
Da sie die Nahrung bezahlt haben, heißt sie hatten Geld, also hat sich jemand genau in dieser Höhe Schulden aufgenommen.
Wie kommt er an das Saatgut für den Hopfen?
Wie an die Hefe?
Die Flaschen?
Den Strom?
Selbst in primitiven Gesellschaften wird das Mittel des Kredites genutzt.
Wenn jemanden das Feuer ausgeht und er leiht sich glühende Kohlen aus.
Wenn einer verletzt ist und nicht jagen kann, usw.
Auch wenn ihm ein anderer die Kohlen schenkt, wird er zumindest moralisch in der Schuld stehen, bei Bedarf eine entsprechende Gegenleistung zu bringen.
Und das eigene Geld hat er nur deshalb, weil sich ein anderer verschuldet hat.
Ohne höhere Verschuldung kann es kein Wirtschaftswachstum geben.
Will ein Unternehmer mehr verkaufen, während die anderen gleich viel verkaufen, muss es irgendwo im System jemanden geben, der diese Summe als Kredit aufnimmt. Verweigern alle den Konsum, gehen alle Schuldner pleite, mit ihnen die Banken und somit verlieren auch alle Sparer ihr Geld.
Falsch. Eine Gesellschaft hat netto Null Geld zur Verfügung.
Die Summe aller Guthaben = die Summe aller Schulden.
Die Gesamtbilanz ist immer ausgeglichen.
Ein Blick in eine Bankbilanz oder auch Zentralbankbilanz sollte dies verdeutlichen.
Ich dreh mich im Kreis? Nein, Du.
Du begründest Deine Behauptung, indem Du Deine Behauptung immer wieder wiederholst (klassisches argumentum in circulo), wie hier:
"Da sie die Nahrung bezahlt haben, heißt sie hatten Geld, also hat sich jemand genau in dieser Höhe Schulden aufgenommen."
Die Behauptung, dass die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden entsprechen muss, ist vollkommen absurd, insbesondere mit Verweis auf eine Bilanz. In einer Bilanz gibt es die Position "Eigenkapital" (Definition gemäss https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenkapital: "Eigenkapital ist in den Wirtschaftswissenschaften derjenige Teil des Kapitals von Wirtschaftssubjekten, der sich bilanziell als positive Differenz aus Vermögen und Schulden zeigt, so dass das Eigenkapital dem Reinvermögen entspricht."
Wenn ich Eigentümer eines Goldstücks bin, steht diesem keine Schuld gegenüber. Niemand hat mir gegenüber eine Schuld und ich auch niemandem gegenüber.
So eine Bankbilanz ist also nicht ausgeglichen.
Interessant.
Das Eigenkapital steht nicht umsonst auf der Passivseite.
Wenn jemand ein Geldguthaben hat, heißt das, das er zwar schon geleistet hat (im Wert des Guthabens oder jemand anders für ihn), aber noch nicht die entsprechende Gegenleistung abgerufen hat.
Er hat also eine Forderung.
Wenn jemand eine Forderung hat, heißt das aber, dass noch jemand eine Leistung schuldet.
Oder nicht?
Gold ist eine Ware wie jede andere auch, keine Forderung.
Nur so lange Gold vom Staat als Geld definiert war, hatte es auch eine Schuldkomponente, da der Nominalwert höher war als der Materialwert.
Wäre dies nicht so gewesen, wären die Goldmünzen aus dem Verkehr verschwunden (Gresham).
"So eine Bankbilanz ist also nicht ausgeglichen."
Wer behauptet das? Strohmann-Argument?
"Wenn jemand ein Geldguthaben hat, heißt das, das er zwar schon geleistet hat (im Wert des Guthabens oder jemand anders für ihn), aber noch nicht die entsprechende Gegenleistung abgerufen hat. Er hat also eine Forderung."
Lassen wir's. Wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner ;-)
Wenn das Kontoguthaben keine Forderung ist, musst Du dich aber schon fragen, warum dann das Geld weg ist, wenn eine Bank pleite geht.
Du tust ja so als sei es Sondervermögen.
... weil bei einer korrekten Bewertung ihrer Assets und Liabilities die Liabilities grösser (oder gleich) als die Assets sind. Anders ausgedrückt ist das Eigenkapital 0.
Ganz genau.
Und warum verringert sich das Eigenkapital?
Weil Kredite ausgebucht werden müssen, die die Schuldner nicht mehr bedienen konnten. Es findet also ein Forderungsverzicht statt, was einer Tilgung durch die Bank gleich kommt. Geld wird vernichtet, weil Forderungen nicht eingetrieben werden konnten. So schließt sich der Kreis. “Vorne Gulden - hinten Schulden”.
(Bethmann Zitat. Der verstand ein bisschen was vom Bankgeschäft. Seine Bücher gibt es nur noch gebraucht, aber jede Zeile ist es wert.)
Teilweise richtig.
Dieses Problem haben Banken genau dann, wenn ihre Assets grösstenteils aus Forderungen bestehen.
Wenn sie genug Gold und Bargeld haben, um ihre Liabilities zu decken, passiert ihnen nichts.
Das Problem ist, dass sie heute (aufgrund von etlichen Fehlanreizen) massiv overleveraged sind.
Bitcoin fixes this.
Bargeld ist hinterlegt mit Staatsanleihen, also im Gesamtsystem wieder eine Forderung . vgl. hier
Gold wird tatsächlich auf der Aktivseite verbucht.
Bringt aber der Bank nix und kostet nur.
Außerdem muss man im Fall der Fälle es wieder gegen Zentralbankgeld (Forderung) verkaufen.
Da gibt es liquidere Assets, die noch dazu Zinsen bringen, um sie am Geldmarkt zu verkaufen.
Das Problem ist, dass es überhaupt Zentralbanken oder Zentralbankgeld gibt.
Dies schwört eine Krise förmlich herauf. Vor allem bei Staatspleiten.
In früheren Zeiten wurde Staatsgeld gegenüber privaten Banknoten mit Abschlag gehandelt. Damals war das Vertrauen in die Staaten eben nicht besonders groß.
Ich wünschte es wäre heute noch so.
Deswegen sehen viele das heutige "Geld" nicht als Geld:
"Gold wird tatsächlich auf der Aktivseite verbucht. Bringt aber der Bank nix und kostet nur."
Bitcoin fixes that.
Alfred Mitchell-Innes:
Credit and credit alone is money”
Bei einem Handelsvolumen von 5.000 Futures Kontrakten pro Tag eher unwahrscheinlich.
Wir werden sehen...
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