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Große Eisvogel ■ Poplar admiral

Limenitis populi (Linnaeus, 1758)

Der große Eisvogel ist ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Durch seine Flügelspannweite von bis zu 90mm ist er eine imposante Erscheinung und damit der größte Tagfalter in Europa. Sein Lebensraum bilden feuchte Mischwälder mit ausreichendem Vorkommen von Zitterpappel (Populus tremula). Das Weibchen legt seine Eier einzeln auf die Blattoberseite an die Spitze der Blätter. Die Stelle der Eiablage wird sorgsam ausgewählt, denn die Stelle darf nicht zu trocken sein. Die Raupe baut sich aus einem Blatt eine schützende Hülle (Hibernarium) um darin zu überwintern. Erst im Frühling nimmt sie die Nahrungsaufnahme wieder auf, um sich im Mai an einem Blatt zu verpuppen. Der Falter fliegt in einer Generation in den Sommermonaten Juni und Juli.

The poplar admiral is a butterfly from the family of Nymphalidae. Its wingspan of up to 90mm makes it an impressive sight, making it the largest butterfly in Europe. Its habitat is formed by moist mixed forests with sufficient occurrence of aspen (Populus tremula). The female lays her eggs one by one on the upper side of the leaves at the tip. The place where the eggs are laid is chosen carefully, as the place must not be too dry. The caterpillar builds a protective cover (hibernarium) out of a leaf to overwinter in. Only in spring does it resume feeding, only to pupate on a leaf in May. The butterfly flies in one generation in the summer months of June and July.

Große Eisvogel Limenitis populi_CI4A8918BF.jpg

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Während die Weibchen die meiste Zeit in Gipfeln der Bäume verbringen, fliegen die Männchen in den Morgenstunden auf den Boden um Mineralien aufzunehmen. Der große Eisvogel ist kein Freund von Blüten und saugt keinen Nektar. Er bevorzugt Tierexkremente oder Mineralien an feuchten Stellen auf Waldwegen.

While the females spend most of their time in tree tops, the males fly to the ground in the morning hours to absorb minerals. The large kingfisher is no friend of flowers and does not suck nectar. It prefers animal excrement or minerals in damp places on forest paths.

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Mit etwas Glück kann man ihn ruhend an lichtdurchfluteten Stellen auf Blättern in Ruhestellung beobachten. Oft fliegt er die gleichen Stellen wiederholt an. Meistens befinden sich in der Nähe eine besondere Stelle, an dieser der Falter saugt. Es erfordert schon etwas Geduld bis der Falter sich an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Bewegt man sich langsam gelingen mit etwas Glück auch Bilder, bei denen der Falter ruhend auf einem Blatt sitzt.

With a little luck you can observe it resting in light-flooded places on leaves in resting position. It often flies to the same places repeatedly. Usually there is a special place nearby where the butterfly sucks. It takes some patience until the butterfly gets used to the presence of humans. If you move slowly and with a bit of luck, you can also create pictures where the butterfly sits resting on a leaf.

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In Deutschland ist dieser fantastische Schmetterling sehr selten geworden. Er reagiert sensibel auf klimatische Veränderungen. In Unterfranken wurde er vor 25 Jahren im Spessart das letzte Mal nachgewiesen. Das nächste mir bekannte Vorkommen existiert im Steigerwald und in der Rhön. Der Falter ist sehr selten, sodass nur noch in Sachsen Anhalt eine größere Population existiert.

In Germany this fantastic butterfly has become very seldom. It reacts sensitively to climatic changes. In Lower Franconia it was last recorded in the Spessart 25 years ago. The next occurrence known to me exists in the Steigerwald and in the Rhön. The butterfly is extremely rare, so that only in Saxony-Anhalt a larger population exists.

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Category:Macro
Camera:Canon 5D Mark III
Lens:Canon EF 100 mm 1:2.8L Macro IS USM
Location:Germany, Saxony Anhalt, Zeitzer Forst

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Herzlichen Dank und viele Grüße vom @faltermann 🐛

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Many thanks and greetings from Germany
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Butterflies are beautiful. You have to love that color.

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Butterflies are creatures that always enchant me. Colours and shapes, created by the master of design, nature!

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you are always great. your photography proved that. thanks for share this gentleman. ❤

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I'm glad you enjoy my moments in nature so much. Thank you very much and best regards from Germany.

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Der Falter ist sehr selten, sodass nur noch in Sachsen Anhalt eine größere Population existiert.

Ich denke, dass der Rückzug des Falters andere Gründe hat - die mit dem Einsatz von Herbiziden einhergehen und der Versiegelung von Flächen.

Habe in Polen beobachtet, dass dort in naturbelassenen Regionen es eine Vielzahl von Faltern gibt, die ich hierzulande nur noch als Kind gesehen habe.

Disteln scheinen mir als Pflanzen für viele Schmetterlinge eine große Bedeutung zu haben - sind aber als Unkraut in den wenig naturnahen Gärten und Parks generell nicht erwünscht, wie es scheint.

Lässt man ganze Wegeränder mit Disteln bewachsen, sollten sich im Laufe eines Sommers wahre Schmetterlingsparadiese entwickeln...

Sachsen Anhalt ist scheinbar nicht nur politisch, sondern auch unter Naturaspekten so etwas wie ein Reservat für urdeutsche Bewohner geworden...

!COFFEEA

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Deine Beobachtung ist treffend für gesamt Deutschland. Maßgeblich ist der Verlust von Lebensraum für den Rückgang der Biomasse verantwortlich. Der ungezügelte Flächenfraß ist das größte Übel. Immer mehr kleine Bauern müssen großen Agrarkonzernen weichen. Das schafft Monokulturen die keinen Lebensraum für Insekten und deren Futterpflanzen übrig lassen. Korridore für Insekten werden mit modernen Geräten mehrfach im Jahr gemäht. Überdüngung und Pestizide erledigen den Rest. Hier fehlt es der Politik einfach an Weitsicht und der Gedanke von Nachhaltigkeit existiert faktisch nicht. In Deutschland gibt es in den verschiedenen Regionen deutliche Unterschiede. Unterfranken gehört ohne jeden Zweifel zu den Regionen mit einer noch hohen Biodiversität. Der Norden ist hier deutlich schlechter gestellt. Der große Eisvogel kann sich in im Zeitzer Forst nur behaupten weil es sich um ein Militärgebiet handelt. Die ausgedehnten Bestände an Pappeln und das besondere Klima dort oben scheinen dem Falter zu gefallen. Die Raupen können sich nur in diesem kühlen klimatisch begünstigten Raum optimal entwickeln. Bei uns im Spessart ist es zu warm geworden für diesen Falter. Aber nicht alles ist negativ zu sehen. Es wandern auch Arten aus dem Süden zu uns ein. Ein Beispiel ist der kurzschwänzige Bläuling oder der große Feuerfalter. Lange wird es nicht mehr dauern bis die europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) den Weg zu uns in den Spessart finden wird. Es ist alles im Wandel und es liegt an uns was wir daraus machen.

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Moin,

es wird generell ein Umdenken erforderlich sein, wenn die Biodiversität erhalten und wieder gewonnen werden will.

Ich denke auch, dass der enorme Autoverkehr und die Versiegelung der Flächen ihr übriges tut.

Die Folgen von Windkraftanlagen die Abermilliarden Sekten jedes Jahr schreddern eingeschlossen.

Schlussendlich ist ein Ökosystem ein sehr komplexes Gebilde - in dem auch Vögel und deren Bestände für einen Ausgleich und die Dezimierung von Fressfeinden sorgen und einen Beitrag zur Biodiversität leisten.

Freilich ist das mehrfache Mähen von Grasslandschaften und Wildwiesen der Entwicklung einer nachhaltigen Biodiversität im natürlichen Zyklus des Lebensraumes der Art abträglich.

Disteln findet man in unserer Region so gut wie gar nicht mehr. Alles was nachwächst - als Unrkaut in den Augen der Eigenheimbesitzer ist - wird gejätet usw. weil es das vermeintlich ästhetische Bild eines "gepflegten" Gartens stören würde -anstatt die Dinge einfach so wachsen zu lassen, wie die Natur es für richtig hält.

Beste Grüße!

!COFFEEA

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