Frohe Weihnachten!

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Licht und Liebe zum Weihnachtsfest - Bildquelle: pixabay

Liebe Leserin, lieber Leser,

diesen Beitrag habe ich vor genau 10 Jahren geschrieben. Damals war er in den Medien nur wenig bekannt, gleich es Bücher und Aufzeichnungen über ihn gab. Ich möchte ihn daher zum 10 jährigem Jubiläum seiner Veröffentlichung an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung rufen und wünsche Euch allen von Herzen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest.

Alles Liebe!

PEACE!

Und nun viel Spaß beim Lesen...

Frohe Weihnachten!

Ein Jahr neigt sich dem Ende zu und draussen rieselt in einer stillen Nacht gerade der Schnee. Ich habe heute nicht vor tiefer in die monetären Verstrickungen der Finanzmärkte einzugehen, sondern möchte Ihnen abseits aller Charttechnik auf diesem Wege ein frohes Weihnachtsfest wünschen.

Wie immer gab es auch in 2010 Höhen und Tiefen und diese wird es gewiss auch in 2021 geben. Die Staatsfinanzen brennen weiterhin lichterloh und eine Umkehr dieser Situation ist auch in 2011 nicht in Sicht - dies gilt auch mit Blick auf einfache finanzmathematische Überlegungen.

Als Anleger beschäftigen sich die Marktteilnehmer immer wieder gerne mit Werten - allen voran monetären Werten und der Preisbildung in einer maroder werdenden Fiatgeldmatrix.

Ein Wertemodell, dass in seiner gegenwärtigen Reduktion auf ausschliesslich monetäre Aspekte der Vielschichtigkeit der menschlichen und der gesamten natürlichen Existenz allen Lebens auf der Erde in letzter Instanz nicht gerecht werden kann und zudem die gesellschaftliche Weiterentwicklung durch die Reduktion unserer globalen gesellschaftlichen Ordnung auf rein monetäre Aspekte blockiert und zu grundlegenden Fehlentwicklungen in den einzelnen nationalen, aber auch den globalen Strukturen auf dem Planeten auf dem wir leben dürfen, führen wird.

Weihnachten sollte uns auch stets daran erinnern, dass es im Leben wichtigere Werte gibt, als die rein monetäre Basis, die zusehends erodiert. Diese monetäre Basis ist endlich, so wie unser aller Leben.

Zum Weihnachtsfest darf es auch etwas stiller zugehen als sonst. Es ist eine Zeit zum Innehalten und eine Zeit der Besinnung und die Chance sich der Menschen zu entsinnen, denen es auf diesem Planeten vielleicht nicht so gut geht, wie uns selbst.

Jenen Menschen, die jeden Tag damit beschäftigt sind ausreichend Nahrung und Trinkwasser zu finden, um nicht zu verhungern oder zu verdursten. Die am Rande der Gesellschaft leben und denen unsägliches Leid widerfahren ist und täglich aufs neue widerfährt.

Wie gut geht es uns im Grunde und welche im Grunde belanglosen Probleme werden in den Medien hierzulande und in anderen Industrienationen tag ein tag aus immer wieder thematisiert - als ob die Menschheit nicht wichtigere Probleme ihrer eigenen Existenz zu lösen hat - auch hinsichtlich ihres eigenen Fortbestandes auf dem blauen Planeten auf dem wir leben.

Unsere Probleme in den entwickelten Gesellschaften und die daraus entstandenen Wertemodelle sind nichts im Vergleich zudem unaussprechlichen Leid von mehr als 5 Milliarden Menschen auf unserer einzigartigen Erde. Es sind in letzter Instanz Luxusprobleme, die aber auf unsere zukünftigen gesellschaftlichen Strukturen nachhaltigen und im Hinblick auf die Wahrung freiheitlich demokratischer Grundstrukturen einen immer gefährlicheren Einfluss nehmen.

Alle drei Sekunden stirbt ein Kind auf dieser Welt, weil es nicht ausreichend zu trinken oder zu essen hat - oder weil es schlichtweg an adäquater medizinischer Versorgung mangelt. Darüber lesen Sie nichts in den Nachrichten. Dazu gibt es auch keine Sondersendungen in den Mainstreammedien. Eine Groteske in Zeiten, in denen weiterhin Milliarden und Billionen nur so umhergeworfen werden und die Resourcen immer knapper werden, während ein Grossteil der Menschheit tag ein tag aus ums nackte Überleben kämpft.

Weihnachten ist ein Fest der Liebe - vor allem ein Fest der Nächstenliebe. Dessen sollten wir uns nicht nur zu Weihnachten bewusst werden.

Vor genau 106 Jahren ereignete sich in den fields of Flandern bei Ypern im heutigen Belgien im ersten Weltkrieg ein Weihnachtswunder - bekannt auch als "the christmas truce". Vielleicht haben Sie davon ja schon mal gehört!?

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Soldaten, die wenige Stunden zuvor versuchten sich noch gegenseitig zu erschiessen, legten spontan die Waffen nieder und feierten gemeinsam im Niemandsland zwischen den Schützengräben der Westfront, also in jenem Abschnitt wo der Tod allgegenwärtig war, das Weihnachtsfest.

Und dies, nachdem vielen Menschen bereits durch den wochenlangen Schlamm in den Schützengräben, die Füsse zum Teil weggefault waren, sofern sie nicht von gegnerischen Scharfschützen bereits zuvor zwischen den Fronten erschossen worden waren.

Britische und deutsche Soldaten lebten bis zu jenem legendären Ereignis in Todesangst - bis zu jenem Moment in der Nacht vom 23. Dezember 1914 zum 24. Dezember 1914 - als die Nächstenliebe stärker war als die Staatsgewalt, die fortlaufend zum Morden und zur Unmenschlichkeit aufriefen.

Die Achtung des anderen und die Nächstenliebe waren stärker als die Unmenschlichkeit der Militärs. Der Überlieferung nach sollen am Heiligabend des 24. Dezember 1914 deutsche Soldaten an der Westfront bei Ypern, die in ihren Schützengräben sich eingegraben hatten, spontan angefangen haben Weihnachtslieder zu singen. Sie hatten schlichtweg und salopp formuliert die Schnauze voll vom morden...

Dabei hielten sie wenig später einen beleuchteten Christbaum über den Schützengraben, der von den Briten auf der anderen Seite des "Niemandslandes" - so nannte man die Todeszone zwischen den Schützengräben - nicht beschossen wurde.

Britische Soldaten erwiderten - statt mit Gewehrsalven - ebenfalls mit Weihnachtsliedern die neue deutsche "Kriegsführung".

Dieser Initialfunke einer friedlichen Weihnacht breitete sich innerhalb kürzester Zeit über grosse Teile der Front aus. Die Soldaten hatten eine grosse Sehnsucht nach Frieden entwickelt, sahen sie doch jeden Tag ihre Kameraden auf beiden Seiten sterben und versanken sie selber in tiefstem Morast bei Eiseskälte und Schnee - in einer der unmenschlichsten Umgebungen, die man sich nur vorstellen kann - während immer während der Geruch der Verwesung und des Todes über den Schützengräben lag.

Am 1. Weihnachtsfeiertag 1914 dauerte der Frieden zum Unmut der damaligen Befehlshaber weiter an und niemand wurde erschossen. Stattdessen trafen sich die Soldaten - entgegen der Befehle der höheren Führungsebenen - im "Niemandsland" und man barg die Toten oder das was von ihnen übrig geblieben war, um sie anschliessend zu beerdigen. Man beschloss den Frieden weiter aufrecht zu erhalten.

Britische und deutsche Soldaten spielten während der Weihnachtsfeiertage 1914 an vielen Stellen der Front Fussball zwischen den Gräben und beschenkten sich gegenseitig - anstatt sich zu erschiessen. Den Befehl dazu hatten Sie sich selbst gegeben.

Statt Gewehrkugeln tauschte man freundschaftliche Worte miteinander aus und beschloss den Frieden solange wie irgendmöglich aufrecht zu erhalten und widersetze sich damit den Befehlshabern des Militärs und der Staatsgewalt.

In den Medien der beteiligten Mächte wurde dieser Frieden bezeichnenderweise nie erwähnt - verstoss er doch gegen die Interessen der damaligen Machthaber. Dennoch hielt der Christmas truce - das Weihnachtswunder an der Westfront von 1914 zum Teil bis in den Januar 1915 hinein an. Viele der Soldaten, die dieses Wunder miterlebten, überlebten die nachfolgenden Wochen dennoch nicht und starben später im Kugelhagel der neuen von den Militärs initierten Gefechte.

Ich wünsche mir persönlich mehr Wunder wie jenen Christmas Truce vom 24. Dezember 1914 - erst recht in einer Welt, in der das Morden und das Ermorden von Menschen oder auch nur bereits dessen Möglichkeit immer mehr zum medialen Alltagsgeschehen unsere Existenz gehört und die Menschen immer mehr abstumpfen und Bürger und Soldaten zusehends zu Statisten staatlicher Gewalt werden.

Ich wünsche mir, dass deutsche Soldaten nicht weiterhin gezwungen werden andere Menschen zu töten und stattdessen wieder zu ihren Familien - zu ihren Kindern und ihren Frauen - heimkehren können - ebensowenig wie sie selber zu Opfern militärischer Gewalt werden sollten.

Es gilt - bei allem was wir in unserer Welt tun - nicht nur Vermögenswerte zu erhalten, sondern auch grundlegende Werte des menschlichen Miteinanders im Einklang mit der Natur zu bewahren, zu schützen und zu erhalten. Das gilt auch für unsere gesellschaftliche Grundordnung und den Schutz der Demokratie in der wir leben.

Ich wünsche mir mehr Frieden auf dieser Welt - vor allem wünsche ich aber Ihnen und ihren Familien von Herzen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest.

Herzliche Grüsse & und vor allem bleiben Sie gesund.

LOVE!

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