Pilzernte aus dem Plastiksack / Mushroom harvest from plastic bag 😎

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Vor genau einer Woche berichtete ich HIER über meine ersten Gehversuche Speisepilze selbst zu züchten, anstatt mich ins Dickicht zu schlagen und ihnen im Wald nachzustellen, oder sie gar im Supermarkt zu kaufen.
Seitdem hat sich einiges getan und überraschendes passierte.
Aber stellen wir uns erst einmal die Frage, warum es sinnvoll ist den Pilz selbst heranzuziehen!?
Die Antwort ist einfach, Pilze sind gesund, man kann sie ganzjährig ernten, es macht Spaß und schmecken tun die Dinger auch gut. Außerdem spart man jede Menge Geld.
Einzig der Umstand das es auf Dauer etwas langweilig wird wenn man jeden Tag ein Pilzgericht futtern muss, lässt mich nach Konservierungsmöglichkeiten suchen, um Vorräte zu schaffen und die hauseigene Zucht nur zu betreiben wenn diese zur Neige gehen.
Da bietet es sich an die Überschüsse zu trocknen, sauer einzulegen, einfrieren, oder einfach an die Nachbarn zu verschenken, beziehungsweise gegen deren Spezialitäten einzutauschen.
Noch vor einer Woche hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet, jetzt aber, wo ich bemerke wie einfach es ist diese Kerlchen zu züchten, hat mich der Ehrgeiz gepackt und mein Sohn, der sich auf diesem Gebiet mittlerweile als Profi etabliert hat, unterstützt mich bei meinem Treiben mit Rat und Tat.
Aber schauen wir uns mal an wie sich mein Experiment entwickelt hat!
Noch vor einer Woche sahen die Austern- Seitlinge so aus.

Exactly one week ago I reported HERE about my first attempts to grow edible mushrooms myself, instead of going into the thicket and chasing them in the forest or even buying them in the supermarket.
Since then, things have changed and surprising things have happened.
But first, let's ask ourselves why it makes sense to grow the mushroom ourselves!!!?
The answer is simple, mushrooms are healthy, you can harvest them all year round, it's fun and the things taste good too. In addition, you save a lot of money.
Only the fact that it is a bit boring in the long run if you have to eat a mushroom dish every day, makes me look for conservation options to create stocks and to operate the home breeding only when they are running low.
The surplus can be dried, pickled, frozen, or simply given away to neighbors or exchanged for their specialties.
A week ago I would not have thought about it, but now that I realize how easy it is to grow these little guys, my ambition has taken hold and my son, who has now established himself as a professional in this field, supports me with advice and action.
But let's see how my experiment has developed!
Just a week ago, the oyster side mushrooms looked like this.

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Innerhalb von einer Woche mauserten sich diese kleinen Knubbel zu diesem ansehnlichen Exemplar.

Within a week, this small knobs molted to this respectable specimen.

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Doch damit nicht genug!
Während der schwarze Plastiksack vom Profi, unter strengen Auflagen und im sterilen Umfeld befüllt wurde, versuchte ich mein Glück auf eher rustikale Art und Weise, was anfänglich auch ganz gut aus sah, sich dann aber nicht weiter entwickeln wollte und der sich aus dem Stroh hervortretende Pilz entschloss zu vergammeln, anstatt weiterzuwachsen.
Um so größer war die Freude als ich, nachdem ich mein Erstlingswerk Tage lang ignorierte, plötzlich bemerkte das da noch Leben im Stroh steckt.

But that's not all!
While the black plastic bag was filled by a professional, under strict conditions and in a sterile environment, I tried my luck in a rather rustic way, which initially looked quite good, but then did not want to develop further and the mushroom emerging from the straw decided to rot instead of growing further.
The greater was the joy when I, after ignoring my first work for days, suddenly noticed that there is still life in the straw.

pilz2.jpg

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Zwar sehen diese Exemplare noch etwas mickrig aus, aber wer weiß, vielleicht entwickeln sie sich ja noch und überraschen mich im Laufe der nächsten Tage erneut!?
Wie auch immer, heute gibt es eine Pilzpfanne zum Abendessen, mit frischer Ernte aus dem Plastiksack.
😎

Although these specimens still look a bit puny, who knows, maybe they still develop and surprise me in the course of the next few days again!
Anyway, today there is a mushroom pan for dinner, with a fresh harvest from the plastic bag. 😎

PHOTOS: @muelli

hive on bild mit muelli.jpg



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Das ist ja cool. Die Idee mit der abgschnittenen Plastikflasche finde ich genial. Kann man aus gekauften Austernpilzen die Sporen gewinnen oder musstest du bei deinem Sohn die Dinger besorgen?

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Ich hatte einfach Pilzreste durch den Mixer gejagt und die Brühe mit abgekochten Stroh vermischt, alles in die Plastikflasche gestopft, Deckel drauf und gewartet bis es weiß wird. Dann Deckel runter, ein paar Löcher an den Seiten geöffnet und abwarten! 😎

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OK, cool. Das probiere ich auch aus.

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Ja, so geht es ja häufig mit selbstgezogenem Obst und Gemüse (und Pilzen wohl auch) - erst ist man ängstlich das es nicht funktioniert, aber wenn es funktioniert weis man nicht mehr wohin mit dem Zeug. Ist ja dauernd so, mit Tomaten, Gurken, Äpfeln usw. Da hilft nur, sich dem Bauch damit vollschlagen und den Rest verschenken. Oder einmachen, aber das ist eine Menge Arbeit und kostet auch einiges am Anfang. Zudem lohnt es sich auch nicht immer. Champignons in der Dose zB. sind recht billig, die kriegt man selbst kaum gemacht für das bischen Geld. Interessant wird es erst, wenns nichts mehr zu kaufen gäbe.

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... aber wenn es funktioniert weis man nicht mehr wohin mit dem Zeug.

Da finden sich bei Bedarf immer Abnehmer, selbst auf dem Lande.
Aber Champignons aus der Dose kommen bei mir nicht auf den Tisch, pfui deibel! 😎

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Wenn Du die eigenen einmachst, ist das auch nichts anderes. Klar sind frische besser, aber die hat man nicht immer zur Hand.

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Wenn Du die eigenen einmachst, ist das auch nichts anderes.

Doch das ist es, definitiv. 😄 😎
!BEER

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Und wenn man "Pech" hat, dann hat nicht nur man selber eine Superernte bei Zucchini o.ä., sondern alle und winken ab, wenn man was loswerden will ;)

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Mein Problem ist immer wieder der Schimmel.

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Oh, bildet sich Schimmel am Pilz oder in der Umgebung wo er wachsen soll?
Vielleicht weiß ja mein Sohn Rat. 😎

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Wenn ich Pilzmyzel auf Kaffeesatz züchte bildet sich oft grüner Schimmel und verdrängt das weiße Myzel.
Ich habe jetzt einmal versucht den Kaffeesatz vorher noch einmal in der Mikrowelle zu sterilisieren/zu trocknen und mit eher zu trockenen Kaffeesatz angefangen und nun sprühe ich täglich etwas Wasser darauf.
Bisher klappt es. Es zeigt sich nur weißes Myzel.
Aber frage deinen Sohn ruhig.
Ich möchte halt mein eigenes Myzel züchten, damit ich nicht immer die Pilzdübel kaufen muss.

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Bei meinem kleinen Profi in der Firma, wird das Myzel glaube ich auf zerstoßenen Kichererbsen gezüchtet, ich frage aber nochmal nach wenn ich ihn sehe. 😎

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Evtl bessere Lüftung probieren.
Ansonsten das Substrat vll anders/besser sterilisieren.

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Siehe meine Kommentar zu Mülli.
Ich glaube ich habe immer mit zu feuchtem Kaffeesatz gearbeitet.
Abgekocht habe ich vorher immer alles.

Ist es nicht so, dass mit dem Lüften wieder Schimmelpilzsporen eindringen können?

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Ist es nicht so, dass mit dem Lüften wieder Schimmelpilzsporen eindringen können?

Die sind da so oder so drin.
Es ist halt immer ein Wettlauf zwischen deinem Pilz und allem möglichen anderen.
Druckkochtopfsterilisation scheint das beste, auch weil es das Substrat besser 'verdaulich' macht.
In der frischen Luft draußen gewinnt der Austernpilz eigentlich immer.
Zumindest auf Stroh - Kaffee habe ich direkt übersprungen und nie ausprobiert.

Pilzanbau ist ein ganz spezielles rabbithole.
Diese Playlist enthält alles essentielle:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLo37sZth_4-ErU87fhasOxFTicHR0KqfI

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Danke!
Ich habe letzten Herbst auch eine ganze Reihe Baumstämme mit Austern und Shitake Dübeln geimpft. Am Wochenende habe ich sie gewässert und aufgestellt.
Mal schaun was draus wird.

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Ist wie beim Sauerteig-Ansatz - die gewünschten Hefen müssen "schneller" sein als der Rest. Wenn das mal geklappt hat, ist das Zeugs erstaunlich stabil.

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Heute komme ich lediglich mit einem kleinen Tipp um die Ecke.
Zuchtpilze haben die günstige Eigenschaft, wenn sie vor der Verarbeitung geschnitten eine halbe Stunde in die Sonne gestellt werden, speichern sie mehr Vitamin D, als du tagsüber aufnehmen kannst, ohne deine Haut zu gefährden. Dabei büßen sie auch nichts von ihrer Konsistenz ein.
Getrocknet sind sie besonders gut für Risotto oder einen Nudel-Pilz-Auflauf geeignet, da das Aroma des Einweichwassers wie eine stark reduzierte Brühe wirkt. Ansonsten frisch essen oder tauschen. Wenn einfrieren, dann nur festfleischige Sorten! (Lediglich meine Meinung.)

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Interessant, das mit der Sonne. Leider versteckt die sich gerade, aber das merke ich mir für die Zukunft.
Einfrieren tue ich meißtens das fertig zubereitete Gericht, was sich bisher immer gut bewährt hat und die getrockneten kommen in die Sauce. 😎

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Mach dich bei Gelegenheit lieber kundig. Gegarte Pilze (noch dazu in Kombination mit anderen Lebensmitteln) könnte eventuell nicht ganz frei von Problemchen sein.
Nach wie vor, ich bin nicht ganz sicher. Ein Blick ins Netz kann nicht schaden.

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Von Kindheit an verzehre ich auch wieder aufgetaute Pilzgerichte, gerne erinnere ich mich da an eine Art Pilzpizza von meiner Mutter und es gab nie Probleme. Damals riet man davon ab Pilze einzufrieren, oder nochmals aufzuwärmen. Meines Wissens nach stellte sich aber im Laufe der Zeit heraus, das es kein Problem für die Gesundheit darstelle, so zumindest die mehrheitlich vorherrschende Meinung.
Aber wie gesagt, ich mache das mein Leben lang so und habe bisher überlebt. 😎

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und habe bisher überlebt

Letztere Erkenntnis glaube ich dir aufs Wort! :-)

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Gute Ernte!

Die Austernpilze waren doch aber nicht wirklich bei Frost draussen?

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Nein, Frost haben wir keinen mehr. Die Tiefsttemperatur die sie abbekommen haben, war vielleicht mal 6 Grad Celsius in der Nacht. 😎

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