Die zweite Welle und ... 😎

Gestern war ein besonderer Tag.

Nicht nur das mein großer schwarzer Freund seinen 4jährigen Geburtstag feierte, was mir ohne der Aufmerksamkeit des Liebchens völlig entgangen wäre, sondern auch aus dem Grund, das eine zweite Welle übers Land, mein Land, hereinbrach und unverhofft für große Freude sorgte.
Dazu gleich mehr.

Bob der Hund, das Geburtstagskind, war gestern natürlich der Star des Hofes und durfte anlässlich seines Ehrentages bestimmen, wie sich der Tag gestalten sollte.
Ist ja momentan kein Problem sich von einem Hund leiten zu lassen, die Zeit ist perfekt dafür.

Eine Seuche und beschissenes Wetter entschleunigen mein Leben hier in einer Weise, das ich schon freiwillig ein wenig Körperertüchtigung in Form von Gymnastik im Haus betreibe, nur um in Bewegung zu bleiben und die alten Knochen vor lauter herum lümmeln nicht steif werden.
Da kam mir der Wunsch des tierischen Jubilars, eine kleine Runde übers Grundstück zu laufen gerade recht, zumal der Regen gerade pausierte.
Woher ich weiß das er ausgehen gehen wollte, fragt ihr euch jetzt?
Er sagte es mir. 😎
Ein Heulen, nicht so intensiv wie das eines Wolfes, eher ein Jammern und das klopfen seiner Tatze an der Haustür, sind ein unumstößliches Zeichen dafür, das er sich langweilt und spazieren gehen will und zwar in Begleitung.

Also zog ich mir die Regenjacke über, nur für den Fall das es gleich wieder los geht und trottete ihm hinterher, runter Richtung Eukalyptus Wäldchen.

Während der Schwarze alles mögliche was seinen Weg streifte beschnüffelte, hier und da die Bäume anpisste, sich ständig nach mir umdrehte und immer zusah das er vorneweg lief, was ihm wohl das Gefühl eines Leitwolfes, äh Hundes gab, ließ ich den Blick über den Boden schweifen.
Plötzlich leuchtete es gelb zwischen den heruntergefallenen Blättern der Bäume und instinktiv wusste ich was jetzt kommen würde.
Ein Pfifferling kämpfte sich dort aus dem Boden heraus und mein Herz begann etwas schneller zu schlagen.

Nach kalten Tagen mit Bodenfrost und einem anschließend einsetzenden Dauerregen bei niedrigen Temperaturen, hatte ich die Pilz Saison bereits für beendet erklärt und beim Anblick dieses gelben Hütchens und dem Wissen darüber, das wo eines zu erblicken ist praktisch immer mehrere zu entdecken sind, wurde mir klar das dies noch lange nicht das Ende ist.

Fünf Minuten später war ich mir sicher, die zweite ( Pilz ) Welle ist hereingebrochen.
Da ich natürlich kein Körbchen o.ä. zur Hand hatte, ließ ich mich ja nur mal kurz von dem Hund ausführen, und nicht schon wieder mein T Shirt als Beutel umrüsten wollte, meine Armbeuge aber nicht ausreichte um die gefundenen Pilze abzutransportieren und Bob sich nicht als hilfreich dabei erwies, flitzten wir zurück zum Haus, holten eine Schüssel und dann gingen wir aber richtig in die Pilze.

In 20 Minuten sammelten wir 1,5 Kg Pfifferlinge, beziehungsweise sammelte ich, Bob zertrampelte die Pilze vor Aufregung wenn er welche fand und mich darauf hinweisen wollte, in dem er fröhlich bellend auf die Fundstelle zeigte.

So euphorisch sich der Hund auch bei der Pilz Jagd gab, so wusste ich doch, während ich die Pfifferling Pfanne zubereitete, das ich ihm damit keinen Gefallen zum Abendessen tue und bat mein Liebchen ihm doch seine Geburtstagstorte zu servieren, die aus einer von mir gefertigten Wurstkonserve bestand, welche ich großzügig spendierte. Man wird ja schließlich nur einmal im Leben 4 Jahre alt.
Ich lehnte ab zu probieren und widmete mich wieder der Pfanne auf dem Herd.

Es sei noch erwähnt, das mir da mal wieder ein Geniestreich der Kochkunst gelungen war, das Liebchen mir nach dem Verzehr der selben glücklich in den Armen lag und auch Bob, mein großer schwarzer Freund, stieg nach seinem " Hundekuchen " zufrieden in sein Bettchen und der Mond ging auf, über Muellihausen.

Ich hoffe mein kleiner Ausflug hat Euch gefallen, nicht das ich mir jetzt noch Sprüche wie „ dieser Beitrag ist doch keinen Pfifferling wert „ anhören muss!
Danke für Eure Aufmerksamkeit. 😎

FOTOS: @muelli