Des Bauers Leid und eine rasende Investition in die Zukunft 😎

Hallo zusammen, hier mal wieder ein Lebenszeichen! 😎

Das Ende naht, möchte man beim traurigen Anblick meines Gartens meinen und liegt damit gar nicht so falsch.

Der Brunnen gibt nichts mehr her und verabschiedete sich dieses Jahr schon recht früh.
Die ausbleibenden Regenfälle lassen den Grundwasserspiegel sinken und das Gejammer ist nicht nur bei mir groß.
Allgemein herrscht miese Stimmung, bei den Bauern in der Gegend.

Dem einen versiechte die sonst immer zuverlässig liefernde Frischwasser Quelle, andere haben dasselbe Problem wie ich und glotzen fassungslos in ihre Brunnenschächte, ohne auch nur einen Tropfen Wasser zu erblicken und bei einigen Farmern sind die kleinen Seen, aus denen sie im Sommer ihre Felder bewässern, komplett ausgetrocknet.
In meinem Tümpel wäre noch was zu holen, aber das kann ich unseren Enten nicht antun, sie einfach im Trocknen stehen zu lassen.

Zwar habe ich das Glück auch am Stadtwassernetz angeschlossen zu sein, doch damit den kompletten Acker zu bewässern käme etwas teuer.
Für die Blümchen vorm Haus, wird es jedoch genutzt und die Bewunderer der bunten Pracht, kommen herbei geflogen und verköstigen sich am süßen Nektar.

Ein paar ganz zähe Kameraden, wie zum Beispiel die blaue Trichterwinde, lassen sich von der Trockenheit nicht beirren und schlagen ihre Wurzeln nahe unserer Sickergrube, in die das Abwasser aus dem Haushalt fließt und dort für reichlich Nährstoffe sorgt, was die dort stehenden Pflanzen dankend annehmen und sich der Dürre zum Trotz, über das halbe Land ausbreiten.

Der Garten läuft auf Sparflamme.
Während ich das allmähliche Absterben des Sommergemüses akzeptiert habe und keine weiteren Rettungsversuche mehr einleite, habe ich trotzdem schon mal ein paar kleine Setzlinge in die Erde gesteckt, die notdürftig mit Wasser versorgt werden und es bis zum ersten Regen hoffentlich durchhalten.
Brokkoli, Blumenkohl, Rote Beete und ein paar Salatköpfchen, leiten langsam aber sicher die Herbst Saison ein.

Apropo Sparflamme!
Da für dieses Jahr alle Veranstaltungen " Danke Corona Virus " bei denen wir normalerweise unser Wintergeld verdienen, abgesagt wurden, musste ein Plan B her.
Zwar gibt es keinen Grund zur Sorge, verhungern müssen wir nicht, aber wie bisher all die kleinen Wege ins Dorf und an die Strände mit dem Auto zu absolvieren, könnte unter Umständen zum Problem werden.
Die Spritkosten sind nicht unerheblich, wenn man etwas ab vom Schuss wohnt und eine eventuelle Reparatur des Wagens, könnte ein großes Loch in die gebeutelte Finanzkasse reißen und für Probleme sorgen.

Daher habe ich, solange es noch geht, in die Zukunft investiert und mir einen kleinen Elektro Roller zugelegt, mit dem ich ohne Diesel tanken zu müssen, meine kleinen Touren ins Dorf preisgünstig absolvieren kann.

100 Km, kosten mich keinen Euro und es macht erstaunlich viel Spaß, mit max. 45 Km/h über den Asphalt der Landstraße zu rasen. Zwar teilt so mancher Autofahrer, der Schwierigkeiten hat auf der kurvenreichen Strecke an mir vorbeizukommen, meine Begeisterung nicht und sieht in dem Vehikel vor ihm lediglich ein Verkehrshindernis, aber da müssen sie halt durch. 😎🛵

Steuern zahlen oder eine Versicherung abschließen ist tabu, da dieses Gefährt vorm Gesetz mit einem Fahrrad gleichgestellt ist, sprich, man braucht nicht mal eine Fahrerlaubnis.
Lediglich das tragen eines Helms muss sein.

Auch der soziale Aspekt solch eines Fortbewegungsmittels ist nicht zu unterschätzen.
Saust man sonst mit dem Auto an den Nachbarn vorbei, die Hand kurz zum Gruß erhoben, schnurre ich jetzt gemächlich auf sie zu, stoppe auch schon mal und halte einen kleinen Plausch, was wiederum zur Folge hat, des öfteren beschenkt zu werden.
So kam ich gestern mit 2Kg frisch gepflückten Pfirsichen nach Hause, die mir von einer Bäuerin in die Hand gedrückt wurden.

Der Unterhaltungswert, wenn man in einer fetten Lederjacke gekleidet und einem dicken Helm auf dem Kopf, mit so einem Flitzer vor seiner Stammkneipe parkt, ist gewaltig, zumindest haben sich die Damen und Herren dort über meinen Anblick köstlich amüsiert und wollten sich vor lauter Lachen gar nicht wieder beruhigen.
Immerhin hat mir der Wirt gleich ein Bier spendiert.

Jetzt bleibt abzuwarten wie lange die Maschine ohne Probleme läuft und sollte sie den Winter erfolgreich überstehen, bekommt mein Liebchen auch eine und dann können wir zwei Alten, gemeinsam über den Dorfplatz rockern.
Das wird ein Spaß!

Doch bis es soweit ist, geht´s erst mal weiter mit ...

Euch noch ein schönes Wochenende und bis bald mal wieder. 😎
FOTOS: @muelli