Als die Uhr Zwölf schlug ... 😎

Ich weiß, meine Neujahrswünsche kommen etwas verspätet, aber so ist es nun mal, im reiferen Alter halten die Nachwehen eines Silvester Umtrunks etwas länger an und so bin ich erst heute wieder dazu in der Lage einigermaßen klare Gedanken zu fassen.
Also … HAPPY NEW YEAR! 🍺😎🍾

Quelle

Mein Plan die letzte Nacht des vergangenen Jahres, bei einem gemütlichen Sushi und edlen Weinen mit dem Liebchen daheim zu verbringen, scheiterte daran das die Sushi Bar in der ich mir den rohen Fisch holen wollte geschlossen war und so mussten wir kurzfristig improvisieren.
Da ich wusste das der Schweizer nebenan, für sich und ein befreundetes Paar aus dem Dorf ein Käsefondue vorbereitet hatte, klopften wir einfach an seiner Tür und gesellten uns dazu, was den Dreien durchaus recht war, wunderten sie sich doch schon über unsere zurückhaltenden Silvester Pläne in trauter Zweisamkeit.
Luis, der Wirt der einzig existierenden Nachtbar im Ort, die aufgrund der Corona Vorschriften geschlossen bleiben musste, zeigte sich für den ersten Gang des Menüs verantwortlich und punktete mit seiner Kreation von Garnelen in einer pikanten Joghurt Sauce.

Danach waren wir eigentlich schon pappsatt und konzentrierten uns erst einmal auf die Hausbar des Nachbarn, die mit verschiedensten Obstbränden aus seiner Heimat bestückt war, welche die Verdauung schnell auf Vordermann brachten und uns schließlich das Brot und die Früchte durch den Käse ziehen ließ.

Erstaunlicherweise muckte niemand auf das ich den DJ mimte und zur musikalischen Untermalung des Dinners, hauptsächlich Punkrock servierte.

Nach diversen Gläsern Wein, Bier und Schnaps, begannen die Gäste gar im Takt zu wippen und versicherten mir die für sie ungewohnten Klänge gar nicht so schlecht zu finden.
Plötzlich schlug die Uhr Zwölf und nach den in der Tradition verankerten Umarmungen und guten Wünschen für das nächste Jahr, begaben wir uns in Richtung Yoga Hütte vor der noch ein großer Haufen Gartenabfälle darauf wartete verbrannt zu werden.

Überraschenderweise gelang es mir schnell diesen klatschnassen Haufen zu entzünden und die immer wieder aufbrausenden Windböen sorgten für einen, einem Silvesterfeuer gerechten Funkenflug, der auch die Aufmerksamkeit der anderen Nachbarn auf sich zog.
So stand plötzlich auch der Belgier am Feuer und kurz darauf die Polizei.

Nachdem die Uniformierten sich aber davon überzeugt hatten, das der trunkene johlende Haufen dort im Rauch lediglich aus sechs Personen bestand und das Feuer unter Kontrolle war, wünschten auch sie uns ein gutes neues Jahr, nahmen ein Glas vom angebotenen, selbst gebrannten Medronho und verschwanden wieder in der Nacht.
Wer sie allerdings gerufen hatte, wollten sie mir nicht verraten.

Da Luis und seine Frau dank der nächtlichen Ausgangssperre noch bis 5.00 Uhr in der Früh verharren mussten, bevor sie wieder nachhause durften, leisteten wir ihnen noch Gesellschaft um dann schließlich glücklich und besoffen ins Bett zu fallen.
Dort verbrachte ich dann auch den Großteil des ersten Tages im neuen Jahr, lediglich die zum Abendessen vom Liebchen zubereitete Hühnersuppe, vermochte es mich aus den Federn zu locken und nachdem der Neujahr Tatort in der ARD Mediathek, den ich aus Liebe zu meiner Kleinen mit ihr schaute zu Ende war, ging es jammernd zurück ins Bett.
Das Liebchen folgte mir und nun war Sie es die mir zeigte wie sehr sie sich mich liebt, was den eigentlichen Höhepunkt des Tages darstellte.
Das gehört aber nicht hierher, auch wenn ihr schon Erwachsen seit.

Na dann, schauen wir mal was das neue Jahr noch für Überraschungen parat hält und erfreuen uns am Leben, solange es noch geht! 😎

FOTOS: @muelli