Ameisenplage

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Pixabay

Dieses Jahr haben wir aussergewöhnlich viele Ameisenkolonien. Sie bevölkern die Stein Ritzen der Terrasse, Gehwege, Rasengrünflächen, Blumentöpfe und sogar die Hochbeete!


Allgemeines über Ameisen:

Ameisen gehören zu den Hautflüglern und sind Insekten, die nie alleine leben. Vielmehr bilden sie stets Ameisenstaaten, die aus unterschiedlicher Anzahl von Tieren besteht.
Bei einigen Ameisenvölker gehören nur hundert Ameisen zu einem Staat, andere bestehen aber aus mehr als einer Million Tieren.
Weltweit gibt es mehr als 12.000 verschiedene Arten, sie alle bauen kunstvolle Nester, die sich unter der Erde, auf Bäumen oder anderswo, wie z. B. bei mir an verschiedenen Orten, befinden können.
Ein Ameisenvolk besteht aus dem befruchteten Weibchen, auch Königin genannt, den geflügelten Männchen und den ungeflügelten Weibchen, die auch Arbeiterinnen heissen. Diese Arbeiterinnen sind für den Nestbau, die Ernährung, die Brutpflege und die Verteidigung gegen Feinde zuständig.
Die Ameisenkönigin und die Männchen fliegen im Frühling aus und paaren sich in der Luft. Man bezeichnet dieses Ausschwärmen auch als „Hochzeitsflug“.
Die Männchen sterben kurz nach der Paarung, während die Königin nach der Befruchtung ihre Flügel abwirft und einen neuen Ameisenstaat gründet.
Die zukünftigen Männchen entwickeln sich aus den unbefruchteten Eiern.
Aus den befruchteten Eiern, welche die Königin ablegt, entwickeln sich nach dem Stadium Larve und Puppe die Weibchen, die neuen Arbeiterinnen.
Ameisen ernähren sich von Samen, Pflanzensäften und Kleintieren wie z. B. den Blattläusen. Diese „melken“ sie, denn die Läuse scheiden einen zuckerartigen Saft aus, denn die Ameisen lieben Zucker über alles!
Da viele Ameisenarten auch Schadinsekten vertilgen, gelten sie zu den sehr nützlichen Tieren und einige Arten sind sogar geschützt!

Also sind diese Krabbeltierchen NÜTZLINGE!


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Foto kizumo


Unsere Ameisen:
Bei uns siedeln die schwarzen Weg- Ameisen und bilden riesige Völker. Die Arbeiterinnen sind 3 bis 5 Millimeter lang und ihre Königin bringt es auf stattliche 8 bis 9 Millimeter. Sie sind sehr aktiv vor allem zwischen März und Oktober.
Da sie dieses Jahr in so grossen Mengen/Völkern auftreten, fühlen wir uns schon gestört und müssen darum auf der Hut sein, dass sie nicht auch noch ins Haus übersiedeln.


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Foto Pixabay


Vom Nützling zum Schädling:

So haben Ameisen aus gärtnerischer Sicht auch ein paar schlechte Angewohnheiten, denn sie beschützen „ihre Blattläuse“ vor Fress- und Störfeinden, mit ätzender Ameisensäure.
Auch knabbern sie meist überreife Früchte an und saugen den Saft von Pflanzen aus, dass diese nicht mehr gut gedeihen können.
Da ich aber biologisch Gartenbau betreibe, möchte ich auch bei den Ameisen nicht mit Gift hantieren, weil diese wiederum von vielen Vögeln, zahlreichen Eidechsen, Igeln und div. Tieren verspeist werden. (Nahrungskette)

Umsiedeln oder Vertreiben:

Da wir so viele Ameisennester hatten, kam die Umsiedelung mit der Methode umgekehrter Blumentopf nicht in Frage --- zu aufwendig!
Das Wort hiess also : Sanfte Vertreibung!

Ameisen reagieren stark auf Gerüche und das wurde von mir dann auch prompt ausgenutzt und angewendet.
So entschied ich mich für ein altes Hausmittel, welches unschädlich für die „Ameisenjäger“ ist.
Zudem riechen dies Zutaten für uns Menschen gut:

  • Zimt
  • Lavendel
  • Chilipulver
  • Pfefferminze
  • Teebaumöl
  • Essig
  • Zitronenschalen (können auch schon angefaulte, zum Kompost geeignete, Früchte sein)
  • Gewürznelken
  • Thymian

Ich entschied mich für Zitrone, Lavendel und Thymian denn dadurch fühlten sich die Ameisen so stark belästigt, dass sie es vorzogen ihre Nester wo anders hinzu bauen.

Ich brauchte allerdings etwas Geduld und Ausdauer.

So kochte ich nämlich einige Pfannen mit Wasser, Zitronen, Lavendelblüten und Thymian.
Diesen Absud liess ich auskühlen und goss das Ganze über den Ameisennestern aus.
Zusätzlich drückte ich einige von den gekochten Zitronenschalen und Lavendelblüten direkt in die Erde wie z. b. beim Hochbeet.

Auszug der Ameisen war angesagt!

Diese Mischung mochten die Ameisen zwar gar nicht, aber für uns dagegen roch es wunderbar.

So überlege ich nun zusätzlich, ob ich sogar noch in die Parfumproduktion einsteigen soll — ha,ha,ha!


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Foto kizumo


Es hat sich auch hier wieder einmal mehr gezeigt, dass es nicht immer gleich Gift sein muss und ich bin sicher, Gaia /Mutter Natur, ist mit mir einverstanden.

Probiert es ruhig mal aus und vielleicht kommt ihr auf ganz eigene Geruchs-Creationen!

Eure kizumo



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Tatsächlich ein sehr interessanter Beitrag. Ich bin ehrlich, so manches Insekt empfinde ich als Belästigung. Das Insektensterben von dem immer berrichtet wird, gilt scheinbar doch nur für einige Regionen (da aber umso gruseliger). Wir leiden hier gerade an einer Florfliegenplage, die ja auch als Nützlinge gelten.

Da finde ich es umso interessanter wenn man sie ein wenig biologisch vertreiben kann. Muss ja nicht gleich immer komplett sein, reicht ja schon einige Teile des Gartens etwas unattraktiver für sie zu machen ;)

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Du hast recht, eine friedliches Zusammenleben ist sicher immer besser

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LorbeerBlätter helfen auch recht gut. Bei uns halten sie sich auch auf und graben im Grunde die ganzen Steine wieder frei

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Das mit den Lorbeerblätter kannte ich noch nicht, muss ich unbedingt auch mal ausprobieren. Danke für den Tipp

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