RE: Buchrezension "The Great Reset" von Klaus Schwab

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Danke für die Bereitstellung der Zusammenfassung. Ich würde den Schinken nicht lesen und schon gar nicht kaufen, eigentlich sollte man solchen Büchern und Leuten überhaupt nicht zuhören.

Immer wieder mal unterhielt ich mich mit meinem Mann darüber, dass, wenn wir nicht achtgeben, wir in einer Öko-Diktatur landen, lange vor der jetzigen Krise. Dabei ist, was wir jetzt erleben, diese Öko-Diktatur die reinste Heuchelei, denn was allein an Strom erzeugt werden muss, um die schöne neue Online-Welt "genießen" zu können, übertrifft vermutlich das, was wir anderenorts unterlassen (sollen). Wo aber die schönen Dinge herkommen sollen, die wir kaufen (sollen) und die per LKW, Schiffe, Flugzeuge und Züge zu uns kommen und aberwitzige Mengen an Rohstoffen verbraten für Sachen, die nach kurzer Zeit kaputt gehen oder weggeworfen werden, ist wohl eine berechtigte Frage.

Ich habe mich beispielsweise 2011 dazu entschieden, nicht mehr zu fliegen und bereits davor habe ich meinen Lebensstil runterreduziert. Dazu hat mich niemand zwingen müssen und ich käme auch nicht auf die Idee, dass alle gleichzeitig mit mir entsprechende Lebensentscheidungen treffen müssen.

Interessanterweise hielt man mir vor, ich würde mich für die "falschen Dinge entscheiden", ich solle doch mal schauen, was die Fleischindustrie mache und weniger Fleisch essen und mich "gesünder" ernähren. Und Sport machen und mehr auf mein Aussehen achten und so weiter und so weiter. Man fragte mich, ob ich denn nicht daran interessiert sei, anderer Leute Leben - für das Allgemeinwohl - zu schützen und das Maskentragen eben doch nur ein kleiner Preis dafür sei? Gleichzeitig erhielt ich die Info (letztes Jahr im Oktober, glaube ich), dass "Fliegen jetzt total billig sei". Dieselben Leute, die sich jetzt moralisch aufschwingen und fürs "Allgemeinwohl" plädieren, wollen aber nach wie vor ihre Gewohnheiten beibehalten, kurz: sich waschen, aber nicht nass machen. Paradoxerweise sind es diejenigen, die auf nichts verzichten wollen, die nichts gegen das Impfen haben, weil sie denken, dass wenn erstmal alle geimpft wären, das normale Leben wieder beginnt.

Im Prinzip sind Leute wie dieser Schwab eigentlich gegen ihre eigene Mentalität, übersehen aber, dass sie als Wasserprediger weiterhin ihren Wein trinken wollen, nur sollen das die anderen, die vielen, eben nicht mehr tun. Diese aber wollen auch weiterhin Wein trinken.

Es dürfte mehr als klar sein, dass bei unser aller Lebensstil immer Leben zerstört, verhindert, vermindert wird - selbst bei dem geringsten aller Lebensstile lässt sich ein Schaden von anderen Lebensbereichen - menschlich/tierisch/pflanzlich, nicht verhindern.

Wer findet, dass jetzt die Zeit gekommen ist, dass ein jeder sich gezwungenermaßen einzuschränken hat, der will immer bei den anderen zuerst anfangen, aber kehrt nicht vor der eigenen Tür. Im Gegenteil, ich habe das Phänomen erlebt, dass man es mir übel genommen hat, dass ich nichts auf Modetrends, Prestige etc. gebe, dass ich aufhörte, einen Fernseher und ein Auto zu haben usw., noch nie wirklich viel ärztliche Behandlung einholte und eher auf Hausmittel zugriff oder einfach abwartete, bis ich wieder gesund war. Die Leute, die so viel von Verzicht und Opfer reden, so habe ich beobachtet, rennen wegen jedem Mist zum Arzt, lassen sich die Falten liften, jagen Schnäppchen, würden sich immer gern zuerst vom Essen nehmen und tun es dann nicht (und hassen diejenigen, die freimütig die Regeln brechen).

Bereuen tue ich es, wenn ich mit meinem Lebensstil allzu sehr hausieren ging, weil es sich dann schnell wie Missionieren angehört hatte, aber ich habe das seit Jahren unterlassen und denke, dass die Dinge für sich sprechen und schweigen manchmal einfach die bessere Idee ist.

Dieser Schwab & Konsorten stehen für mich als Synonyme für eine abergläubische Menschheit, die einerseits an totaler Selbstüberschätzung und andererseits an Selbstunterschätzung leidet. Total überschätzt wird die Technik, total unterschätzt der Mensch selbst, der recht resistent gegen Krankheit und Tod ist. Natürlich, wenn die geistige Mentalität aber dauerhaft gestört wird durch üble Nachrichten, Angstmacherei und so weiter, stirbt so mancher vermutlich an Lebensmüdigkeit.

Da der Mensch keine Fressfeinde mehr hat, er sich die Natur untertan machte und aus lauter Langeweile und Nutz- und Gemeinschaftslosigkeit keine Bedeutung mehr für seine Existenz findet, muss er neue Gefahren erfinden.

Wo kein Drama ist, muss man eines ersinnen.



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(Edited)

Ja.. ich sehe eigentlich auch hauptsächlich:
Heuchelei, Realitätsverschiebung, Schuld- & Opferkult (Satanismus) anstatt echten produktiven, potentiellen Lösungen..

Aber wenn die Menschen es nicht checken, dann checken sie es eben noch nicht.. müssen durch die scheiße durch um draus zu lernen, ihre Lektion abzuholen.

Dementsprechend glaube ich auch leider, dass wir wieder Sozialismus kriegen.
Denn es wollen ihn einfach schlicht zu viele.
Diese brauchen alle noch ihre Lektion.

Ich werde natürlich versuchen mich abzusichern, werde daran nicht teilhaben.

Wünsche dir eine schöne Woche :)

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Dem bleibt nichts hinzuzufügen.

Danke, ich wünsche dir auch eine schöne Woche.

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Für dein Alter sehr tiefblickende, weise Einsichten, ich kann nur zustimmen! Damals war ich noch weit entfernt davon.

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Erstklassiger Kommentar, der ein eigener Beitrag sein könnte, volle Zustimmung! 👍🏼

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Danke :)

Meine Kommentare fallen oft lang aus. Ich beneide alle, die in Kürze das ausdrücken, was sie zum Ausdruck bringen wollen.

Grüße an dich! Wie geht's den Hühnern? Oder bist du nicht der, der in Portugal lebt? Kann sein, dass ich da was verwechsele:)

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Ich grüße dich zurück aus Skopje, Nordmazedonien! Du verwechselst mich mit @muelli. Immerhin sind wir beide Deutsche, die dauerhaft im Ausland weilen, und die ersten beiden Buchstaben sind gleich. ;-)

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:)Danke für die Aufklärung und alles Gute nach Nordmazedonien. Mein Sohn war vor einigen Jahren mit den Pfadfindern in Mazedonien und hat schöne Eindrücke von der Landschaft fort mitgenommen.

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