RE: Schlange ist kein Mund-Nasen-Schutz!
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"Da kann ich glücklicherweise widersprechen, denn wenn es natürlich wäre (mit der Natur, evolution) dann wäre kein Mensch mehr da :D"
- Nur weil einzelne Menschen durch diese brutale Form der Natur sterben, stirbt der Mensch ja nicht aus.
- Aber gerade die Technologie hat dazu verholfen, dass der Mensch heute besser und in grosser Anzahl auf der Erde leben kann.
"natürlich =/= ohne Technologie, primitiv, unfortschrittlich"
- will jetzt nicht zu pedantisch sein, aber Natur = "die Welt der Natur (im Gegensatz zu der durch den Menschen geschaffenen Welt der Kultur)" https://de.wiktionary.org/wiki/Natur
- sehe ich schon als Abwesenheit von Technologie
- ist aber wohl Ansichtssache. Müssen wir nicht vertiefen 😂
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aha und Natur ist keine Technologie?
Photosynthese? Dein Körper?
Ja müssen wir nicht vertiefen.
grad zufällig gefunden
interessante Punkte sind auf jeden Fall dabei
Dem entgegen steht die breite Behauptung, dass "die vielen" eine Überbevölkerung darstellen und man diesen vielen die von uns Modernen gewöhnte Lebensqualität nicht bieten können wird. Ich denke, das ist eine mittlerweile sehr imprägnierte Ansicht, die man, wenn man nicht bewusst dagegen steuert, erschreckend häufig vertritt oder still denkt.
Es gibt die These, dass das "besser" lediglich von materieller Natur ist (Konsum und Wirtschaft), aber sich dabei die Psyche krank fühlt.
Ich sehe ein Paradox: Es gibt die Aussage, dass bisher ein Großteil der Weltbevölkerung durch Selbstversorgung lebt, also Kleinbauern sind. Wenn nun aber die ganze Welt mit Technologie und einem besseren Leben ausgestattet werden soll, dann unken die Skeptiker, dass solches nicht gehen wird, da die planetaren Ressourcen dafür nicht ausreichen. Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber es scheint etwas dran zu sein. Da aber die pure Ökonomie immer nur an neuen Märkten interessiert ist, wird sie alles dran setzen, um einen Wettbewerbsvorteil vor den Kleinbauern zu haben und macht diese abhängig von der Großindustrie. Dadurch erreicht sie (zunächst), was sie wiederum verhindern will: Dass sich ein weltweiter materieller Wohlstand für alle ausbreitet, weil man wohl eigentlich davon überzeugt zu sein scheint, dass es für alle nicht reicht.
Daher auch die große Kontroverse zu dieser Thematik der Überbevölkerung.
Ich kann darum deine Aussage nicht ganz mitgehen, wenn du von "besser" und "in großer Anzahl" sprichst. Der moderne Zivilist hat wenig bis keine Kinder, der Kleinbauer oder Selbstversorger hat mehr Kinder und lebt nach unserem Standard schlechter. Ob das wirklich schlechter ist, ist eine Frage der Wahrnehmung und Kultur. Dort, wo Menschen als Einzelne oder kulturell weniger Probleme mit Alter und Tod haben und beide als solches eher akzeptieren, muss ihr Leben nicht länger währen, um als gut gelebt zu gelten.
Ich vermute, dass es starke Kräfte gibt (unbewusst durch erlangte Überzeugungen und Glaubenssätze), die nicht wollen, dass alle Menschen modern leben sollen, weil sie denken, es reicht nicht. In der Konsequenz lässt man vermutlich Dinge zu, die die Menschenrechte verletzen (Zwangs-Sterilisation mit und ohne Impfung in den so genannten Entwicklungsländern) und verargumentiert sich solches Handeln damit, dass Leute aus armen Ländern mit vielen Kindern dazu erzogen werden müssten, sich zu ändern.
Leben sie dann aber in Fremdversorgungs-Gesellschaften, kommt die Klima-Debatte ins Spiel und damit wirken zwei Kräfte aufeinander, die polar sind.
Im Prinzip aber haben wir in den Fremdversorgungsgesellschaften alles monetarisiert, was sich nur monetarisieren lässt. Im Grunde gibt es keine wirklich neuen Märkte mehr, außer man erfindet welche, virtuell. Die Anzahl und Geschwindigkeit hat drastisch zugenommen: Wenn du die kleinsten Elemente menschlichen Daseins als Einnahmequelle erfunden hast, also DNA-Modelle für Krankheit und es per superschneller Computerkapazität ins Leben rufst, hast du eine neue eierlegende Wollmilchsau, weil erstens mathematisch berechenbar und zweitens in Milliardenfacher Weise am Markt einsetzbar. Dystopisch ausgedrückt, ist der Mensch als abrechenbare, genetisch zuliefernde und erntebare Einheit übrig, um den Markt-Suchern eine unermessliche und dauerhaft sprudelnde Einnahmequelle zu geben.
Es ist im Prinzip egal, ob das eine verschworene Super-Elite ausgedacht hat, weil es gemacht werden kann. Letztlich ist das alles ein Glaube oder Unglaube und jeder sucht sich das aus, was er glauben oder nicht glauben will.
Für mich bleibt es aber ein Fakt, dass dort, wo Menschen unfassbar viel Kapital haben, die Verführung mehr als groß ist, dieses für eigene Retter-Fantasien oder "Verbesserungen" der menschlichen Spezies einsetzen zu wollen. Auch wieder, weil es geht. Gibt genügend Leute, die nicht tiefer nachdenken und sich einfach über neue Forschungsgelder oder Projekte freuen. Kaum ein normaler Arbeitnehmer sucht etwa der Spur des Geldes hinterher.
"Da aber die pure Ökonomie immer nur an neuen Märkten interessiert ist, wird sie alles dran setzen, um einen Wettbewerbsvorteil vor den Kleinbauern zu haben und macht diese abhängig von der Großindustrie. Dadurch erreicht sie (zunächst), was sie wiederum verhindern will: Dass sich ein weltweiter materieller Wohlstand für alle ausbreitet, weil man wohl eigentlich davon überzeugt zu sein scheint, dass es für alle nicht reicht."
Quelle: https://zeihan.com/disunited-nations-maps/
"Ich kann darum deine Aussage nicht ganz mitgehen, wenn du von "besser" und "in großer Anzahl" sprichst. Der moderne Zivilist hat wenig bis keine Kinder, der Kleinbauer oder Selbstversorger hat mehr Kinder und lebt nach unserem Standard schlechter. Ob das wirklich schlechter ist, ist eine Frage der Wahrnehmung und Kultur. Dort, wo Menschen als Einzelne oder kulturell weniger Probleme mit Alter und Tod haben und beide als solches eher akzeptieren, muss ihr Leben nicht länger währen, um als gut gelebt zu gelten."
@woelfchen: Deine Meinung dazu?
Woran bitte macht man denn die "Überbevölkerung" fest? Und was genau ist damit gemeint? Gibt es da Abstufungen und gebietsbezogene Auflösungen (z. B. grob aufgelöst nach Staaten oder fein aufgelöst nach Provinzen, Bezirken, Counties u. ä.)?
So wie ich das verstehe, ist damit gemeint, dass die Ressourcen der Welt für die Weltbevölkerung nicht mehr ausreichen. Das ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht der Fall. Organisationen wie der "Club of Rome" konstruieren seit fast 50 Jahren Modelle, mit denen Peak Oil und ähnlicher Unsinn in naher Zukunft propagiert wird. Den Zeitpunkt, wann diese Knappheit erreicht wird, verschieben sie mit jeder Veröffentlichung von "The limits to growth" immer weiter nach hinten.
Das Modell bezieht sich auf die ganze Welt.
Aus meiner Sicht gibt es in einer Region dann eine Überbevölkerung, wenn sie sich nicht selbst versorgen kann, z.B. Haiti und wahrscheinlich der Südsudan.
Ja, eben. Genau darum habe ich das so formuliert. Aus der Perspektive einer Finanz-Bilanz bist du eine "human resource". Bewusst gewählt, um eine Kritik anzubringen ;-)
Das weiß ich nicht, ob das wirklich klimafreundlicher ist. Ich denke, da wirst du auf großen Widerspruch treffen. Ob das alles richtig so ist oder nicht, festzuhalten ist: Den Leuten gefällt's nicht. Menschen haben es gerne vielfältig. Wenn Landwirtschaft nur noch über Großindustrie abläuft, finden das sehr viele Menschen abartig.
Das mag aus ökonomischer Sicht ein zu emotionales Argument sein, aber wir sind immerhin sehr emotionale Wesen. Monokultur hat einen sehr schlechten Ruf. Der Hauptgrund ist aber wohl, dass Monokulturen sehr viel schneller ausgebeutet werden können als Multikulturen. Stichwort "Monsanto".
Mache alles gleich und alle Leute müssen das Gleiche kaufen, essen, denken und fürchten.
Das ist stinklangweilig ...
Das lässt die Frage aufwerfen: für wen ist die Versorgung mit Nahrung zuverlässiger? Ich kann nicht beweisen, ob die vielen Kinder weltweit verhungern, von denen die Rede ist. Aber es soll sich nicht um ein Gerücht dabei handeln. Bin persönlich nicht überzeugt, dass längeres Leben gleich besseres Leben ist. Halte ich für eine Überhöhung und eine latente Angst vor der eigenen Sterblichkeit. Kein Wunder. Wir bekämpfen ja den Tod.
Ja, das sehe ich auch so. Auch würde ich sagen, dass wir Modernen sehr viel mehr Modelle haben als praktische Erfahrungen im Feld und in der Welt.
"Das weiß ich nicht, ob das wirklich klimafreundlicher ist. Ich denke, da wirst du auf großen Widerspruch treffen. Ob das alles richtig so ist oder nicht, festzuhalten ist: Den Leuten gefällt's nicht. Menschen haben es gerne vielfältig. Wenn Landwirtschaft nur noch über Großindustrie abläuft, finden das sehr viele Menschen abartig. Monokultur hat einen sehr schlechten Ruf. Der Hauptgrund ist aber wohl, dass Monokulturen sehr viel schneller ausgebeutet werden können als Multikulturen. Stichwort "Monsanto". Mache alles gleich und alle Leute müssen das Gleiche kaufen, essen, denken und fürchten."
"Das weiß ich nicht, ob das wirklich klimafreundlicher ist. Ich denke, da wirst du auf großen Widerspruch treffen."
"Das lässt die Frage aufwerfen: für wen ist die Versorgung mit Nahrung zuverlässiger? Ich kann nicht beweisen, ob die vielen Kinder weltweit verhungern, von denen die Rede ist. Aber es soll sich nicht um ein Gerücht dabei handeln. Bin persönlich nicht überzeugt, dass längeres Leben gleich besseres Leben ist. Halte ich für eine Überhöhung und eine latente Angst vor der eigenen Sterblichkeit. Kein Wunder. Wir bekämpfen ja den Tod."
Unsterblichkeit? Dazu habe ich mal was verfasst:
https://hive.blog/philosophy/@erh.germany/can-gods-become-bored
Weiß nicht, ob du auf Englisch liest. Aber das wäre meine Antwort darauf. Ich habe versucht, die Idee der Unsterblichkeit zu durchdenken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus - hier lässt sich dazu auch einiges lesen.
Klar, ich schreibe meistens selbst auf Englisch.
Die Idee des Transhumanismus kenne ich und finde die Ausführungen dazu von Zoltan Istvan sehr interessant.
Tatsächlich Unsterblichkeit zu erreichen, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Aber allein das Streben danach, wesentlich (!) länger zu leben, finde ich sehr reizvoll. Es gibt so viele spannende Sachen, die man machen, lernen, erfahren kann. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass das Leben nach 500 Jahren langweilig wird...
Beeindruckend, weit gedacht und tiefgründig (auch wenn ich nicht allem zustimme)! Das gäbe ja einen eigenen Beitrag!
Ich möchte hier nur entgegenhalten, dass man die Ökonomie (das Wirtschaften) rein und klar denken sollte ohne jeglichen politischen Einfluss und somit völlig frei von Zwang, rein freiwillig und mit der dementsprechenden Eigenverantwortung (und uneingeschränkten Haftung) jedes mündigen Wirtschaftenden einhergehend.
Da es das zumindest im größeren Maßstab nicht gibt (nur in weitgehenden Annäherungen bei manchen Naturvölkern), kann man es nur denken, was aber nicht so schwer ist, da schon etliche kluge Leute darüber geschrieben haben. Deine Gedanken und Ausführungen aus dieser Warte heraus angestellt ergäben ein dramatisch anderes, viel positiveres Bild!
:) Ja, das Wirtschaften ist schöner, wenn es für die Menschen da ist und nicht die Menschen für die Wirtschaft. Meiner Wahrnehmung nach ist es verkehrt herum. Sagen ja auch die vielen verräterischen Begriffe. Ich gehe deine Sicht mit und denke, Menschen sind intelligent genug, sich freiwillig um sich selbst zu kümmern. Wenn ihnen nicht dauernd andere aufdrängen oder was verkaufen wollen, wozu sie nicht wirklich Lust haben.
Vom Grunde her halte ich viel von Menschen.
"Im Prinzip aber haben wir in den Fremdversorgungsgesellschaften alles monetarisiert, was sich nur monetarisieren lässt. Im Grunde gibt es keine wirklich neuen Märkte mehr, außer man erfindet welche, virtuell. Die Anzahl und Geschwindigkeit hat drastisch zugenommen: Wenn du die kleinsten Elemente menschlichen Daseins als Einnahmequelle erfunden hast, also DNA-Modelle für Krankheit und es per superschneller Computerkapazität ins Leben rufst, hast du eine neue eierlegende Wollmilchsau, weil erstens mathematisch berechenbar und zweitens in Milliardenfacher Weise am Markt einsetzbar. Dystopisch ausgedrückt, ist der Mensch als abrechenbare, genetisch zuliefernde und erntebare Einheit übrig, um den Markt-Suchern eine unermessliche und dauerhaft sprudelnde Einnahmequelle zu geben."
hast du mich absichtlich falsch verstanden, oder?
Ich meinte Massen-Märkte mit dem größten Output für ein Unternehmen und dem geringsten aller Einsätze. Mit gesunden Leuten lässt sich nichts verdienen.
Ja, danke. Das klingt es in der Tat. Ich bin ganz gegen diese Dystopie.
Nein, ich habe dich nicht absichtlich falsch verstanden. Ich verstehe auch jetzt noch nicht ganz, wie Du das meinst.
Und wieso kann man mit gesunden Leuten nichts verdienen? Ein Arzt kann z.B. Beratungsdienstleistungen anbieten.
"Das kann ich mir nicht vorstellen!" ^^
sehr gut
wie meinst du das?
finde deinen Text sehr gut
und der Satz davor ist das was man heutzutage so am meisten hört..^^
"Das kann ich mir nicht vorstellen!"