Am Eckerloch

Unser heutiger „Körperlicherertüchtigungsausflug“ führte zum Eckerloch am Brocken. An sich sollte es früh um 7:00 Uhr losgehen. Aufgrund von Dauerregen hat sich das auf ca. 10:30 Uhr verschoben.
Nachdem ich das Haus verlassen hatte, traf ich auf „Die Blattlaus, die mit einer Schnecke fuhr“ - die beiden machten auch einen Ausflug.

Am Eckerloch stand einst eine Sprungschanze, die im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze verfiel und schließlich abgerissen wurden. Heute ist es an sich eine wunderbares Stück Nationalpark - bei genauerem hinsehen ist es eigentlich eine Müllhalde. Obgleich es überall dransteht man möchte seinen Müll bitte wieder mitnehmen, liegen nahezu überall Zigarettenstummmel, Kunststofftüten und - Verpackungen, Klopapier und Tampons herum.
Obgleich auch noch ein Schild erklärt, dass Glasflaschen 5.000 Jahre überdauern, hat jemand 100 Meter weiter zwei Hasseröder- Glasbierflaschen in einen senkrechten Baustumpf, weithin sichtbar hineingesteckt.
Einfach eckelhaft - wir haben Mitmenschen unter uns, die Mitten in das Zentrum einer unserer Nationparks hineinschei...
Das Problem ist nach meinem Verständnis der Massentourismus, dass unkontrolliert Massen dort hinauf dürfen - mit allen gesellschaftlichen „Nebenerscheinungen“. Und wenn es die Notdurft ist, die rein rechnerisch ab einer bestimmten Frequenz zwangsläufig anfällt. Soviel dazu.

Der Weg starte am Parkplatz Oderbrück und ging in Richtung Dreieckiger Pfahl und Schierke, den Oberen Königsberger Weg und dann eine asphaltierte Straße entlang. Hier ist mir am Straßenrand ein durchgehend leuchtend buntes Band von Blumen aufgefallen.
Die Wegweiser kosten uns dann alsbald von der Straße auf eine grobsteinige, mitunter steilen, Kraxelweg. Laut den Wegweisern war das der „Eckerlochstieg“.

... neben dem „Schwarzen Schluftwasser“ entlang - wie auch immer diese lustige Namensfindung zustande gekommen ist.

Der Weg ist nur 800 Meter lang hat es aber in sich und geht sich nicht unter 30 Minuten.

Oben stellte ich fest, dass es noch einen weiteren Weg gibt, der nicht so anspruchsvoll aber dafür deutlich länger ist. Ich glaube nicht dass wir den lieber gegangen wären.
Am Eckerloch war es dann bereits gegen 13:30 Uhr und es gab eine köstliche Brotzeit bei inzwischen ganz herrlichem Wetter.

Beim Zusammenpacken ließ sich ein Falter auf der Schutzhütte, hinter der wir Brotzeit gehalten haben, nieder und ich hatte Glück ihm nahe genug für ein Foto zu kommen.

Es stellt sich nun die Frage, wie zurückkommen. Den Kraxelweg wieder hinab, den langen einfachen Weg oder weiter hinauf in Richtung Brocken. Es wurde sich für den letzteren entschieden und nochmal 30 Minuten kraxeln standen bevor.
Oben angekommen ging es den Brockenweg nach (oder von) Oderbrück zurück. Hier kam mir der Falter Nr.2 vor die (Handy-)Linse.

Der Weg ist nur an zwei Stellen etwas steiler und sonst schön einfach zu absolvieren. Der Blick zurück zeigt die Brockenspitze bei Weiterhin tollem Wetter.

Circa zwei Kilometer vor dem Parkplatz fing es nochmal an mit regnen. Den Teil Strecke sind auf den hin und Rückweg gegangen, der Rest war ein Rundweg von insgesamt ca. 15 Kilometern.

Einen dritten Falter habe ich im Regen auf einer Blume bemerkt. Er war wie erstarrt und ließ sich leicht ablichten.

Zurück am Auto waren wir sehr ko und auch ganz zufrieden das wir nicht mehr weiterlaufen mussten.

Ich wünsche einen guten Start in kommende Woche - auf das sie schnell vorübergeht.