die Absurdität der ALU-Luft-Batterie - the absurdity of an alu air battery

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die Absurdität der ALU-Luft-Batterie

the absurdity of an alu air battery

English summary below

Wie erst vor ein paar Tagen taucht in den Zeitungen und Medien die angeblich superpraktische Aluminium-Luft-Batterie immer wieder auf. Angeblich wurde da 2014 ein großer Durchbruch erzielt und jetzt hat dann auch im Jahre ein größerer Batterienhersteller das Patent aus irgendwelchen Gründen auch immer aufgekauft.

Im Rausch der Euphorie wird immer beschrieben, dass eine solche Batterie ja eine um einiges höhere Energiedichte als Lithium-Akkus hätten und eine theoretische Reichweite von über 2000 km bei selben Gewicht möglich wäre.

... und warum ist das nur mehr zum lachen ...

Aluminiumoxid ist chemisch nur durch die Schmelzflusselektrolyse zu trennen - wenn man von Plasma und anderen futuristischen Zeugs mal absieht. D.h. was da produzierbar ist, ist eine Einwegwegwerfbatterie. Also solche Wegwerfbatterien wie man sie auch heute noch findet wären durchaus damit ersetzbar - bringt aber keine Leser.

ein kleines absurdes Gedankenspiel

Nehmen wir mal an in zehn oder zwanzig Jahren hätte sich diese Alu-Luftbatterie für Kfzs durchgesetzt und Frau Mayer fährt bequem zur Tankstelle, macht den Kofferraum auf und entsorgt die leeren Batterien um sie mit neuen zu befüllen.

Nun ist ja so ein PKW kein ferngesteuertes Matchbox-Auto und wenn wir davon ausgehen, dass der Frau Mayer ihr PKW bescheidene 65 kW oder ca. 86 PS hat dann müsste die Frau Mayer bei einer Energiedichte von 1,3 kWh/kg 100 kg an Batterien verladen um zwei Stunden mit ihrem Gefährt herumkutschen zu können.

Anscheinend was fürs Wamperl und die Linie, aber wenn man bedenkt das ein durchschnittliches Auto heute so ca. 7 Liter auf 100 km braucht, dann entsprächen diese 100 kg eigentlich nur 14 Litern Benzin.

Man stelle sich jetzt mal vor was erst passieren würde wenn Busse und LKWs auf Alu-Luftbatterien umstellen müssten.

Laut Aluminiumpreis.eu kosten 100 kg Aluminium ca. 173 US$.

summary

The news of high density aluminium air batteries is popping up from time to time in the news and although those batteries have a several times higher density of lithium ones, the density is still far below the energy density of gas or petrol. Something like 7 to 8 liters or roughly something around 2 gallons of gas are needed for 100 km or roughly 60 miles and that would compare to something around 100 kg or 200 pounds in batteries. Thus manually refilling a car or even a truck could be quite challenging when in the future those alu air batteries become the standard.



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Ich schätze mal die Batterietechnik muss grundlegend neu erforscht werden.
Solange wir seltene Erden dafür benötigen, ist das nicht massenkompatibel.
Weg vom Individualverkehr, mit schnellen Zügen und Infrastruktur für sowas, wäre besser.
Vielleicht hilft ja auch bald synthetisches Benzin, gewonnen aus Wasserstoff.
Was auch immer kommt, gegen kleine Elektroflitzer wie den Microlino hätte ich nichts einzuwenden.
IMG_20191025_144355.jpg

Quelle:
https://www.google.com/search?q=messerschmitt+%C3%A4hnlicher+nachbau+e+auto&client=firefox-b-m&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiItKLjt7flAhUMaVAKHa7ECLQQ_AUIBygC&biw=360&bih=616#imgrc=mzp9g9-pUTBpIM%3A

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In der Akku/Batterie-Entwicklung liest man gefühlt jede Woche vom großen Durchbruch, der sich dann überraschender Weise nicht durchsetzt. Meistens sind diese Meldungen das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt werden.

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All die Metall-Luft Systeme (Li-Luft,Na-Luft,Zn-Luft etc) sind sehr weit entfernt von der Kommerzialisierung. Das Problem ist die geringe Effizienz der Zellen, extrem geringe Stabilität des Aktivmaterials und sehr hohe Stabilität der Produkte aus parasitären Reaktionen, die das Aktivmaterial deaktivieren. Außerdem muss man sich immer klar machen, dass die Zellkonfigurationen überaus Komplex sind. Da der nominale Spannung einer solcher Zelle 1.2 V ist braucht man enorm viele Zellen in Serie geschaltet um einen Spannungsbereich zu erreichen, der überhaupt interessant wird für das Betreiben eines E-Autos, denn Kapazitaät (Q) ist nur ein Parameter, der Nominalspannungsbereich der Zelle (U) ist genauso wichtig. Denn E=Q*U!

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