Noch ein paar Gedanken zu Mariupol

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Nachdem ich die letzten Tage die Berichte von Thomas Röper im Anti-Spiegel
(anti-spiegel.ru) verfolgt habe, stellt sich für mich die Frage, ob nicht gerade in Mariupol sich derzeit viel mehr tut, als wir dort vermuten würden.

Der Grund für diese Überlegung ist, dass es lt. seiner Aussage dort keine Kommunikationsmöglichkeit für Menschen in der Stadt gibt, außer für das Azow-Regiment, über die wir ja unsere Informationen beziehen, und sich diese Miliz(?) in 2 Industriekomplexen verbarrikadiert haben.

Jetzt kommen wir zum Teil, den ich interessant finde. Lt. Thomas Röper sind diese Industriekomplexe (oder zumindest einer davon) extrem gut gesichert. Es gab anscheinend schon einige Fehlversuche Militärs dort mit Hubschraubern zu evakuieren.Es gibt Gemunkel über hohe Nato-Offiziere dort. Die Russen fürchten sich davor, diese Komplexe einfach zu stürmen. Das dürfte zu viele Verluste bedeuten. Zerstören auch nicht, weil sie offenbar Beweismaterial erhalten wollen.

Zum anderen heißt es aber auch, dass es dort kilometerweise unterirdische Tunnel gibt. Da kommt einer wie ich noch auf ganz eigene Gedanken und vermutlich auch den Grund warum diese Umgebung so derart gut geschützt wird.

Egal was, für mich etwas dass die Öffentlichkeit keinesfalls sehen/erfahren darf.

Da Thomas Röper momentan selbst dort ist, kann ich seine Seite durchaus empfehlen (also nicht Berichte aus dritter Hand). Ich bin überzeugt, dass er die Wahrheit sagt. Man muss nur immer mitdenken, dass er selbst die russische Seite favorisiert und diese Meinung natürlich mitschwingt. Es ist vielleicht auch mehr "Abenteuer", als er unerfahren vertragen kann.



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Das hört sich ziehmlich stalingradmäßig an. Sich zu verbarrikadieren ist eine sichere Methode zu verlieren. Bei den heutigen Waffensystemen muß man mobil und flexibel agieren. Ich denke mal das wissen beide Seiten aber auch. Denn auch die Russen müssen aufpassen - die Truppen die Städte wie Mariupol und Charkov belagern, sind auch unbeweglich und haben die Ukrainer im Rücken. Das kann schnell ins Auge gehen. Die Ukrainer scheinen sich gut auf diese Art Kriegführung eingestellt zu haben und wissen die vom Westen gelieferten Waffen geschickt einzusetzen.
Man muß wohl konstatieren, das die herkömmliche Anwendung von Panzern und gepanzerten Infantrie Einheiten einen toten Punkt erreicht hat. Die modernen tragbaren Anti-Panzer Waffen haben die ganze bisherige Kriegführung verändert.
Es erinnert einen sehr an die Schlachtschiffe im 2. Weltkrieg, die mit der Einführung der Flugzeugträger plötzlich wertlos wurden. Sowas ist immer wieder mal passiert in der Geschichte.

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Es gibt einige Kanäle auf Telegram, auf denen man das aktuelle Geschehen in Mariupol und Umgebung gut verfolgen kann, z.B.

  • "Neues aus Russland" (von Alina Lipp)
  • "Ukraine-War - Footage & News"
  • "MoD Russia"

Leider, aber nicht überraschend, berichten unsere "Qualitätsmedien" fast nichts, was hinter der Frontlinie, also im Russisch dominierten Teil des Ukrainischen Staatsgebiets, vor sich geht.
Und was die dort lebenden Menschen wollen, darf "uns" im sogenannten "freien Westen" nicht interessieren.

!hivebits

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