#139 I Ein Kurs in Wundern: Mein größter Lehrer

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(Edited)

„Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem GOTT."
- EIN KURS IN WUNDERN Ü-I.189

Einmal, da habe ich mich mit einem Arbeitskollegen über seinen Guru unterhalten. Er selbst ist Yogalehrer und war im Ashram seiner Yogaschule, wo er auf seine Lehrer und seinen Guru getroffen ist und diese Begegnungen hatten sein Leben für ihn positiv verändert. In jenem Moment fühlte ich mich ein bisschen so, als wenn er mich dazu bringen wollte, seine Lehrer genauso großartig zu finden, wie er sie fand. Und als ich ihm dann sagte, dass ich nicht auf der Suche nach einem Guru bin, weil ich meinen größten Lehrer bereits für mich gefunden hatte, war die Irritation bei ihm komplett.

Über Gurus, Mentoren und andere Lehrer

Ich bin einfach kein Guru-Typ. Heißt, ich habe keinen Mentor/in oder Lehrer, den ich in jeder Lebenskrise oder regelmäßig konsultiere — bis auf „Ein Kurs in Wundern“. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch Dinge hab, für die ich anfällig bin. Aber so einem leibhaften Guru folgen, ins Ashram gehen oder immer wieder den Rat eines weiseren Menschen suchen, das ist nicht, was ich als in meiner Natur liegend beschreiben würde. Das ist weder gut noch schlecht. Es ist einfach, wie ich mich beschreiben würde.

Vor einigen Wochen haben wir uns tatsächlich auf Clubhouse über das Phänomen von Gurus und Anhänger/innen unterhalten. Was bringt uns eigentlich dazu, jemanden so hoch auf ein Podest zu stellen? Es gibt wohl viele verschiedene Gründe dafür und ich glaube, ich würde den Rahmen dieses Podcasts hier sprengen, wenn wir uns in dieser Folge auch noch darüber unterhalten würden. Fakt ist, dass wir keine Ahnung haben, warum jemand den Weg gehen will, den er gehen will. Warum Menschen — Guru / Lehrer und Anhänger — aufeinander treffen und aus welchem Grund. „Ein Kurs in Wundern“ sagt ja, dass alle Menschen, die dazu bestimmt sind sich zu treffen, sich auch treffen werden. Jede Begegnung ist eine heilige Begegnung. Wer bin ich also zu denken, dass ich die Dynamik und die Begegnung zwischen Lehrer und Schüler im absoluten Sinne verstehe und die Aufgabe, die für beide in dieser Begegnung steckt?

Sei dein eigener Guru

Ich will hier nur festhalten, dass es gesunde Beziehungen zwischen Lehrer und Schülern gibt und dann auch wieder Beziehungen, die vielleicht auf einer großen und sehr positiven Idee beruhend beginnen, und dann dennoch sehr unrühmlich enden können. Denn auch Gurus sind dann doch nur Menschen mit menschlichen Versuchungen und Triggerpunkten.

Ich bin einfach kein Fan davon, Menschen solch eine Macht über mich zu geben. Ich finde, dass wir zu allererst alle unser eigener Guru sein dürfen. Wir alle haben eine innerliche Intelligenz, ein höheres Selbst, das uns leiten kann, wenn wir es zulassen und uns endlich mal lernen zu vertrauen. Heißt das, dass du dir nie einen Rat einholen oder dich mit anderen Menschen, die du als weise empfindest, austauschen solltest? Nein, das meine ich nicht. Aber sich vollkommen in die Obhut einer anderen Person geben, funktioniert für mich einfach nicht. Für mich funktioniert Eigenverantwortlichkeit in Kombination mit deinen Geist disziplinieren und sich selbst auf die Wahrheit ausrichten, damit du nicht vergisst, worum es hier bei dieser Reise auf der Erde wirklich geht.

Ein Kurs in Wundern: Mein größter Lehrer

Meine beste Methode meinen Geist zu disziplinieren ist „Ein Kurs in Wundern“. Manche Menschen sagen, dass „Ein Kurs in Wundern“ Gehirnwäsche ist. Ich frage mich, wie das möglich sein kann, dass ein Buch, welches ich freiwillig in die Hand nehme und freiwillig wieder zur Seite legen kann, das bewerkstelligen kann. Gleichzeitig bin ich aber auch nicht hier, um das zu Wiederlegen. Jeder muss das glauben, was er in diesem Moment glauben will.

Dann gibt es wiederum Menschen, die sagen, dass „Ein Kurs in Wundern“ Blasphemie ist und gefährlich, weil nur die Bibel das wahre Wort Gottes vermittelt. Ich verstehe nicht, wie das möglich ist. Wie geht es, dass es nur einen Weg zurück nach Hause gibt und dieser ist nur über die Bibel möglich? Für mich fühlt sich es beängstigend, wenn mir jemand vermitteln will, dass es nur einen einzigen wahren Weg gibt. Das hat für mich etwas Unfriedliches, Elitäres und Befremdliches.

Warum ich EKIW so überzeugend als Lehrer finde ist, weil das Werk nicht sagt, dass es der einzige Weg zurück zu unserer absoluten Wahrheit ist, sondern ein Weg. Ein weiterer Grund ist, dass ich oft so viel Frieden empfinde, wenn ich in diesem Werk lese. Wie kann Frieden empfinden falsch sein? „Ein Kurs in Wundern“ versucht immer wieder dazu aufzufordern, Stille zu praktizieren, zu meditieren, sich zu leeren, Urteil fallen zu lassen und zu vergeben. Wie kann das falsch sein?

Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs

Vor allem erinnere ich mich oft an diese eine Stelle aus EKIW aus der Lektion 189: „Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs…“. Würde ein Kurs, der so viel Wert darauf legt, dich manipulieren zu wollen, so etwas sagen? Im Grunde genommen sagt EKIW, dass der Inhalt des Werkes keine Relevanz besitzt im Vergleich mit der Wahrheit auf die der Kurs hinweist. Der Kurs sagt, dass er ein praktischer Kurs ist. Es geht nicht darum zu glauben, was dieser Kurs sagt, sondern es anzuwenden und somit zu erfahren.

Ich weiß nicht, ob ich einer Hirnwäsche unterzogen worden bin, weil ich EKIW lese. Wenn das der Fall ist, dann sei es drum. Denn das Werk ist einer der wenigen Wegweiser, die nicht an der Message rütteln, dass du im Grunde genommen nichts mehr benötigst, um Frieden zu empfinden und dir dein wahres Selbst bewusst zu machen. Alles, was du benötigst, ist bereits da — in dir. Du brauchst nur deine Bereitschaft, diese Wahrheit anzunehmen und die Illusionen, die du aus deinem Ego heraus erschaffen hast, wieder abzulegen. Und du kannst das tun, musst es aber nicht. Du hast einen freien Willen. Es gibt keinen Zwang. Die Wahrheit über dich wirst du dadurch nicht verändern können. Und diese Wahrheit ist erreichbar nicht nur indem dich EKIW darauf hinweist. Es gibt viele Wege, die zurück nach Hause führen. Ich hoffe, du hast deinen gefunden.

Nimm meine Hand, es geht Heimwärts
Deine Peri



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