#137: Was, wenn du nur noch einen Tag hättest?

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„Es gibt keinen Tod, weil das, was GOTT erschuf, sein LEBEN mit IHM teilt."
- EIN KURS IN WUNDERN Ü-I.167

Als ich vor einigen Wochen auf Clubhouse über einen Raum gestolpert bin, der das Thema „Dein letzter Tag: Was würdest du tun?“ aufgegriffen hatte, habe ich das mal als Anlass dafür genommen, die letzten Wochen immer mal wieder über das Thema nachzudenken. Was würde ich eigentlich tun, wenn heute mein letzter Tag wäre? Was würdest du tun?

Für mich ist die interessantere Fragestellung vor allem: Auf was blickst du zurück und bist du zufrieden mit deinem Weg? Wenn ja: Gratuliere ich dir und freu mich für dich. Wenn nein: Warum schiebst du dein Leben derzeit auf? Was für eine Komfortzone ist es, die dich auf der Stelle treten lässt? Was lässt du dir alles von deinem Saboteur gefallen? Was würdest du mit deinem letzten Tag auf dieser Erde (anders) machen (als sonst)?

Energie fließt, wo dein Fokus ist

Kaum hatte ich damit angefangen, mich — mal wieder — mit dem Tod, mit dieser so wichtigen und dennoch oft totgeschwiegenen (im wahrsten Sinne des Wortes) Tatsache auseinanderzusetzen, hat mich ein Hinweis nach dem anderen zum Thema erreicht. Fokus und Energie bedingen sich halt gegenseitig.

Beispielsweise lese ich grade mal wieder — ich glaube zum fünften Mal — „Der Alchimist“ von Paulo Coelho, zumindest dieses Mal auf Spanisch. Und grade gestern habe ich diesen Satz in dem Buch gesehen „…yo cumplí la única obligación que faltaba en la vida. Podía morir en paz y estaba contento.“ Also: "Ich erfüllte die einzige Verpflichtung (die mir von GOTT gegeben war), die mir im Leben fehlte. Ich konnte in Frieden sterben, ich war glücklich." Ich glaube, wir alle haben die große Aufgabe zu verstehen, was unsere absolute Verpflichtung ist (unsere Aufgabe, die uns von GOTT gegeben ist) und ob wir das Gefühl haben, dass wir diese derzeit — wenn auch nur mit Babyschritten — erfüllen. Und natürlich auch, was unsere menschliche Aufgabe hier auf der Erde ist.

Dein letzter Tag: Würdest du in Frieden gehen?

Ich habe mich gefragt, ob ich — wenn ich morgen diesen Körper hinter mir lassen würde — in Frieden gehen könnte? Und ich glaube, dass ich diese Frage mit einem „Ja“ beantworten kann. Ich sage nicht, dass meine menschliche Version nicht vielleicht auch Angst verspüren würde, weil etwas, was ich in diesem Leben noch nicht erlebt habe, mir bevorstehen würde. Dennoch wäre ich zufrieden mit meiner Reise.

Würde ich morgen gehen, könnte ich sagen, dass ich glücklich über meinen Mut und meine Fähigkeit bin, nah bei meinen Werten und meiner Intuition zu sein — auch wenn ich das ein oder andere Mal dafür schon menschliche Sicherheiten aufgegeben habe. Ich bin mir meist treu, auch wenn es manchmal mit vermeintlichen Nachteilen kommt. Ich folge sehr oft meiner inneren Stimme, wenngleich manchmal nur auch mit Babyschritten. Da ist eine Klarheit, die ich mir, mit meiner geistigen Disziplin, erarbeitet habe. Da ist ein unbedingter Wille in mir, der mich dazu antreibt, die liebevollste Version von mir zu sein. Und was bleibt denn am Ende des Tages? Die Menschen, die sich durch dich berührt gefühlt haben. Die liebevollen Dinge nimmst du mit. Alles andere ist Schall und Rauch.

Könnte ich noch wachsen? Ja, mit Sicherheit. Würde ich gern noch ein bisschen bleiben und noch viel mehr erleben wollen? Ja, schon. Hat sich mein Weg immer leicht angefühlt? Nein, voll nicht. Und dennoch hat es sich so gelohnt, diesem inneren Gefühl zu folgen und dem dominanten Denksystem weitestgehend den Rücken zuzukehren.

Die fünf Dinge, die wir bereuen

Das Buch von Bronnie Ware „The Five Regrets of the Dying“ habe ich schon einmal in einer Folge vom happycoollove Podcast erwähnt. Dennoch finde ich es ganz schön, wenn wir uns hier gemeinsam noch einmal daran erinnern, was Menschen, die kurz vor dem Tod stehen, insbesondere bereuen, nicht getan zu haben.

Sie bereuen vor allem…

  1. …nicht den Mut gehabt zu haben, ein Leben zu leben, welches sie leben wollten, um den Erwartungen der Anderen zu entsprechen
  2. …zu viel gearbeitet zu haben
  3. …den Mut nicht gehabt zu haben, ihre Gefühle auszudrücken
  4. …Freundschaften nicht ausreichend gepflegt zu haben
  5. …sich nicht erlaubt zu haben, glücklicher zu sein

Hand aufs Herz: Wenn du diese fünf Aussagen liest, merkst du, dass du dich irgendwo zurückhältst? Warum sabotierst du dich so? In welcher Komfortzone hältst du dich gefangen, die sich zwar bekannt und sicher anfühlt, aber bei der du ganz klar weißt, dass du etwas unterdrückst, was du gern leben willst? Kleiner Tipp: Diese Komfortzone kommt auch mit bestimmten Glaubenssätzen und die dürfen wir aufdecken, klären und hinter uns lassen, um diese Komfortzone zu transzendieren. Kostet das Mut? Klar! Machst du dich vielleicht auch verletzbar und gehst du ein Risiko ein, dass Dinge dennoch anders kommen, als du es dir ausgemalt hast? Mit Sicherheit. Aber wann fühlst du dich denn wirklich lebendig? Wann lebst du denn erst wirklich? Wenn deine Komfortzone und dein Saboteur dich im Griff haben oder wenn du deine Komfortzone als Sprungbrett für dein nächstes Plateau nutzt?

Die Alternative ist ein Leben, wo du vielleicht nicht in Frieden gehen wirst, weil du genau weißt, dass du Dinge nicht gelebt, gesagt oder getan hast, die du sagen wolltest, und dir einfach der Mut fehlte oder du dich hast von deiner Komfortzone gängeln lassen. Willst du die Gefangene deiner Komfortzone sein oder die Regisseurin deiner Reise hier auf der Erde?

Wie hat es Wayne Dyer mal so schön gesagt? Don’t die with your music still inside you.

Amen
Peri



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