RE: Die Rente ist sicher! Wie die Inflation die Rente auffrisst!

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Obwohl ich überhaupt kein Freund der staatlichen Rente bin, kann ich das nicht alles so im Raum stehen lassen. Zum einen findet ja auch eine Rentenerhöhung statt, die zumindest im Schnitt der statistischen Inflation entsprochen hat. Dies hilft eben nicht unbedingt weiter, wenn man nicht jedes Jahr in seiner Rente einen neuen Fernsehr kauft, aber zumindest ist ein gewisser Inflationsschutz durchaus enthalten. Denn eine "Kasse" gibt es nicht, sondern nur Ansprüche gegenüber der aktuellen Generation.

Die Steuer ist auch nicht unbedingt etwas Neues, aber durch die immer weitere Absenkung des Spitzensteuersatz kommen eben immer mehr Leute in den Genuss davon. Wer ab 2040 in Rente kommt, muss zudem einen größeren Teil besteuern, was tatsächlich einer effektiven Senkung entspricht.

Ich will damit deine Rechnung gar nicht schmälern. Würden wir die Rente in Cash ausgezahlt bekommen und man sie am Aktienmarkt investieren, würden wir wesentlich mehr für unser Geld erhalten und nicht nur die Inflation ausgleichen, sondern einen echten Vermögensaufbau betreiben. Dann könnte jeder auch dann Schluss machen, wann es für ihn reicht oder wenn er einfach woanders leben will. Esoterische Kennzahlen wie "Mindestarbeitszeit" sind vollkommen an der Realität vorbei.

Persönlich bin ich ein Freund eines Fondbasierten Rentensystems wie es dies in z.B. Norwegen gibt. Es stimmt leider eben, dass viele Bürger schlichtweg nicht in der Lage sind für sich selbst entsprechend vorzusorgen. Ein echtes Anlagesystem gegenüber einem Verteilsystem wie wir es haben, hat aber eben doch zig enorme Vorteile.

Insbesondere da alle Rechnungen in Bezug auf unser Rentensystem immer noch (seit 30 Jahren...) den demographischen Wandel ignorieren und damit das Risiko steigt, dass irgendwann die Jungen sich weigern werden die Zusagen einzuhalten. Blöde, wenn das dann genau dann ist, wenn man selbst in Rente geht.

Ich selbst rechne mit ein kleinen Basisrente von 400€, die restliche Differenz organisiere ich mir selbst. Sollte ich mit meinem Pessimismus daneben liegen, wird das ein sehr sonniger Ruhestand...



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Danke für deine ausführliche Antwort.

Dennoch bleibt das der Staat erst 45 Jahre deine rentenenzahlungen dank der Inflation schälert und erst zum Rentenbeginn mit Rentenerhöhung versucht die Inflation auszugleichen.

Deswegen wird auch immer wieder gesprochen das die letzten Jahre besonders zählen.

Es sollte jedem die Wahl gelassen werden.

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Dennoch bleibt das der Staat erst 45 Jahre deine rentenenzahlungen dank der Inflation schälert und erst zum Rentenbeginn mit Rentenerhöhung versucht die Inflation auszugleichen.

Das stelle ich auch nicht im geringsten in Frage. Die Effizienz mit der wir unser Rentensystem betreiben lässt einen wundern, dass wir überhaupt noch so etwas wie Wohlstand im Land haben. Solange allerdings künftige Generationen die Zeche dafür zahlen, wird man leider kaum ein Umdenken erreichen :-/

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Aktien bringen nur etwas so lange es nicht jeder macht.
Würden alle Staaten ihr Rentensystem auf Aktien umstellen, dann wäre die Rendite des Aktienmarktes gleich dem Nettoproduktionsfortschrittes.
Um das zu gewährleisten braucht man aber nicht ein Rentensystem auf Aktienbasis.
Wenn man natürlich in einem Staat lebt, der einen großen Teil seiner Produktion ins Ausland verschifft, dann kann für die Bevölkerung nicht mehr viel übrig bleiben.

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Natürlich. Die Chance, dass wir weltweit oder auch nur in der ersten Welt auf ein aktienbasiertes System umsteigen, halte ich aber für zu vernachlässigen. Zudem selbst dann am Ende vermutlich immer noch ein größere Produktionssteigerung entstehen würde als wenn man sein Geld ein paar Jahrzehnte durch einen Beamtenapparat vergewaltigen lässt ;)

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Für den Einzelnen sind Aktien auch richtig.
Für ein staatliches System geht das aber nicht, weil dann bei einem Crash wieder der Staat die Renten aufstocken muss.
Die Sache steht und fällt mit der Produktion.
Sollte irgendwann alles von Robotern produziert werden, gibt es auch kein Rentenproblem mehr und die ganzen Arbeitslosen haben dann Zeit die Alten zu pflegen.

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Wir haben heute schon Millionen Arbeitslose und dennoch keine Pflegekräfte.

Am Ende wird der Pflegefall sozialverträglich in diesem sozialistischen System mit einem Coronastern entsorgt...

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Erklär das mal einem FAZ Leser - die glauben die Märchenstunde noch, welche die Staatspropaganda fortlaufend von sich gibt...

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Lieber gammstern,
Du sprichst von der statistischen Konsum-preis inflation, ja die wird ev in etwa angepasst (und vorher runtergerechnet), aber Assets-preis-inflation, die wird bei den "Rentenerhöhungen" natürlich nicht mit eingerechnet.
Besteuerung von Renten ist im Umlagevefahren eine direkte Zweitbesteuerung der von den Jungen für die Alten eingezahlten Beiträge, im teilkapitalgedeckten System der Rentensystem der freien Berufe wäre ein gewisse Kapitalertragssteuer (25% ist zu viel:)!!) vertretbar für den kapitalgedeckten Teil.
Norwegen wäre ein gutes Beispiel, aber die haben eben auch Öl.
Nur Aktien wäre auch nicht gut, Immos, Land, EM, Aktien wäre mein Vorschlag.
Am besten gefällt mir Dein Satz:"Dann könnte jeder auch dann Schluss machen, wann es für ihn reicht oder wenn er einfach woanders leben will."
Ja, mit einem vernünftigen Anlagesystem könnte man das tatsächlich. BGvB.

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Du sprichst von der statistischen Konsum-preis inflation, ja die wird ev in etwa angepasst (und vorher runtergerechnet), aber Assets-preis-inflation, die wird bei den "Rentenerhöhungen" natürlich nicht mit eingerechnet.

Das stimmt. Ich ging hier bewusst davon aus, dass der Renter nur konsumiert. Wer im Angesichts der Corona-Krise immer noch nicht mit einer Asset-Inflation kalkuliert, dem kann man vermutlich auch nicht mehr helfen.

Nur Aktien wäre auch nicht gut, Immos, Land, EM, Aktien wäre mein Vorschlag.

Ja, auch hier stimme ich natürlich zu. Eine solide Diversifikation wäre bei einem solchen Fond ohne Zweifel sehr wichtig. Das Ding soll ja auch langfristig und solide halten. Wichtig ist aber halt, dass mit dem Geld gearbeitet wird und es nicht nur zerverwaltet wird.

Ein solches System hätte man nach Jahrgang jedoch schrittweise einführen müssen um einen soliden Systemwechsel zwischen beiden zu schaffen. Ich fürchte hierfür ist es allerdings schon schwer, so dass irgend eine Generation eine furchtbare Zeche dafür zahlen wird, dass ihr Geld stark geschmälert wurde, man allerdings nichts dafür sieht. Ich habe da so ein Gefühl, welche es sein wird... vermutlich eine nicht ganz geburtenstarker Jahrgang ;)

Am besten gefällt mir Dein Satz:"Dann könnte jeder auch dann Schluss machen, wann es für ihn reicht oder wenn er einfach woanders leben will."
Ja, mit einem vernünftigen Anlagesystem könnte man das tatsächlich.

Tja, so bleibt dann wohl momentan nur übrig stark auf Kapitalerträge zu setzen und dann in ein Land einzuwandern in dem keine weltlichen Einkünfte versteuert werden. Zypern soll ja recht interessant sein. Für Tipps eher nordisch eingestellte Typen wäre ich sehr dankbar ^_-

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Ich plane mit Estland, ist aber kein Steuerparadies.:)) BGVB.

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wie einfach alle abhauen..^^

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