Atlantik Wall 3 - Møvik fort - Cannon Museum in Kristiansand

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Moin moin

mein letzter Post ist wieder mal etwas her, aber ich lag fast 2 Wochen mit Grippe im Bett und hab die Zeit sinnvoll genutzt und mein Netflix Abo mal ausgenutzt. Erstmal muss ich aber danke sagen an alle die meinen letzten Post so hoch gevotet haben und die vielen Resteems ich war wirklich überrascht und hab mich einfach richtig super gefreut 😃

 

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Auch mit diesem Post will beim Atlantik Wall bleiben nur noch etwas weiter Nördlich gehen, nach Norwegen. Dort habe ich in meinen Urlaub, der jetzt schon etwas her ist, dass Møvik Fort Cannon Museum in Kristiansand besucht. Ich wollte schon länger dazu was schreiben war mir aber nicht sicher wie, da im Museums Bunker viele NS-Zeichen erhalten geblieben sind. Ich denke mir ich zeige sie einfach mit immerhin gehören sie zur Geschichte des Ortes.

 

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Das Møvik Fort Cannon Museum war eine Stellung des Atlantik Walls und diente zur Verteidigung der Ostseeeinfahrt, zusammen mit einer Stellung in Dänemark. In Møvik Fort wurden in den Jahren 1941 -1943 vier standardisierte Kanonenbunker gebaut, für vier 38 cm-Krupp-Kanonen gebaut. Drei der vier Kanonen wurden in offenen Stellungen eingebaut. Das hat den Vorteil, dass sie einen Schussbereich von 360 Grad hatten und somit auch Ziele im Inland angreifen konnten. Der Nachteil ist, dass die Kanonen bei Luftangriffen leichte Beute waren.

 

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Über die Stellung der vierten Kanone wurde 1944 eine Kasematte gebaut die vor Luftangriffen schützen sollte, beschränkte aber den Schussbereich der Kanone auf 120 Grad.
Die Kasematte ist in ihrer Art mit 4 Meter dicken Wänden und 3,5 Meter dicken Decke einzigartig in Norwegen, gleichartige gibt’s es nur entlang der französischen Kanalküste. Die Kanone wurde allerdings nie endgültig in der Kasematte montiert und der Lauf der Kanone war bei Kriegsende noch nicht mal in Møvik eingetroffen.

 

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Von den Kanonen steht nur noch eine und der Bunker, der Kanone, wurde zu einem kleinen Museum ausgebaut und mit 100 norwegischen Kronen (~10 €) ist der Eintritt auch vollkommen okay. Im Bunker selbst kann man recht gut die Abläufe nachvollziehen wie Geschoss, Treibladung und Hülse mit Kränen und Schienen im Bunker bewegt wurden und über ein Aufzug in die Kanone befördert wurden.

 

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Im Bunker haben sie auch noch alles mögliche andere ausgestellt wie Handfeuerwaffen oder den Funkerdraum der so klein und verwinkelt ist das ich echt kein Bild davon hinbekommen habe. An den Wänden waren viele orgionale Wandmalerein erhalten mit Sprüchen und NS Zeichen, auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass dies Wohl der Motivation der Besatzung dienen sollten. Ich zeige nur mal zwei Bilder, von diesen Sprüchen, dass sollte als Eindruck reichen aber so gut wie in jeden Raum waren solche. immerhin keine auf dem Klo...

 

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Die 38 cm Kanonen in Norwegen und Dänemark konnten fast die gesamte Einfahrt in die Ostsee verteidigen. Da allerdings die Reichweite (42.000 Meter mit 800Kg Granaten und 55.000 Meter mit 500 kg Granaten) nicht ganz für die ca. 115 Km breiten Einfahrt reichte, wurde die Mitte, der Einfahrt, mit einem Seeminenfeld gesichert. Auch so eine Seemine haben sie in den Bunker ausgestellt. Natürlich musste ich diese erst mal Befummeln und mein Kollege meinte nur ganz erschrocken“Vorsicht die könnte scharf sein“ nach dem ich dann ganz schnell meine Hände wieder bei mir hatte und ich sein Grinsen gesehen habe war mir klar, dass ich ihn voll auf den Leim gegangen bin und er nur auf die Gelegenheit gewartet hat.

 

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In der Umgebung der Kanon noch weitere Bunker zu finden sind z. B. zwei Munitionsbunker, wo ein Bunker immer 2 Kanonen versorgte. Die ganzen Bunker sind mit Schienen verbunden auf den dann mit kleinen Loks die Munition zu den Kanonen gebracht wurden. Dazu gabs noch etwas weiter außen Flakstellungen wo man aber auch nur noch die Fundamente von über sind.

 

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Falls es wen Interessiert noch mal paar technische Daten von der Kanone.
Ich habe sie dort nur auf Norwegisch gefunden aber mal so gut ich konnte Übersetzt. :)

 

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  • Modelljahr: 1934

  • Produktionsjahr: 1940

  • Produktionsnummer: 79

  • Produzent: Friedrich Krupp

  • Kaliber: 38cm

  • Kanonengewicht: 110t

  • Kinderbettgewicht: 75t

  • Gewicht Turm: 150t

  • Kanonenrohrlänge: 19,7 m

  • Reichweite mit 800 Kg Granaten: 42.000 m

  • Reichweite mit 500 Kg Granaten: 55.000 m

  • Schussrate: 1 Granate / Minute

  • Höhe: -2° bis +52 °

  • Größte Bahnhöhe 20.000 m

  • Flugzeit auf max Entfernung 120sec

  • Besatzung 52 (62) Personen

 

MfG EiTja



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Cooler Post, sehr beeindruckend! Danke für die vielen Bilder! Resteemed!

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