ABSAGE DER 26. WEIHNACHTSFEIER FÜR OBDACHLOSE

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Hallo Freunde!
Als Euer Berliner Urgestein will ich nicht viel um den heißen Brei rumreden, deswegen möchte ich Euch hier und heute informieren, bevor ihr es später aus der Presse erfahrt: Glaubt mir - wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, bis zum Schluss gekämpft und mussten uns nun aber auf Grund der aktuellen Corona-Situation endgültig geschlagen geben:
Schweren Herzens muss ich und müssen wir als Familie die 26. Weihnachtsfeier für obdachlose und bedürftige Menschen im Estrel Hotel (Berlin Neukölln) in diesem Jahr absagen.

Die zahlreichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, die wir zu erfüllen hätten, wären für das Organisationsteam und nicht zuletzt auch für mich nicht mehr umsetzbar gewesen. Als Veranstalter trage ich eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Gästen, Helfern und Partnern. Dieser Verantwortung kann ich aber guten Gewissens nicht mehr nachkommen, da unsere Gäste leider alle in die sogenannte Risikogruppe fallen. Viele der geforderten Maßnahmen sind in der Praxis und bei der Durchführung unserer Feier einfach nicht machbar. Wie sollen wir verlässliche Angaben zum Wohnort festhalten, wenn doch der Großteil unserer Gäste wohnungslos ist? Diese und viele weitere Anforderungen stellen uns vor unlösbare Probleme. Ich kann nicht verantworten, dass sich jemand bei der Veranstaltung mit dem Corona Virus infiziert und diesen schlimmstenfalls bis in die überaus wichtigen Notübernachtungen und Einrichtungen der Kältehilfe trägt.

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Dieses Jahr werde ich und werden wir andere Wege gehen, werden Projekte unterstützen, denen es an finanziellen Mitteln fehlt, werden hier und da für eine Überraschung sorgen aber vor allem werde ich mit meiner Familie und meinen Freunden und Helfern die Ärmsten der Armen nicht vergessen –
DARAUF KÖNNT IHR EUCH VERLASSEN!
In diesem Sinne hab‘ ich mich ganz kurzfristig entschieden, den Berliner-Foodtruck, der vor dem Aus stand, finanziell zu unterstützen. Am 08.10. werde ich nun gemeinsam mit der Caritas und dem Erzbischof diese fahrende Suppenküche, die täglich ca. 150 warme Mahlzeiten an die Ärmsten der Armen verteilt, besuchen. Alles weitere dann beim nächsten Balkon-Bericht.
Euer Frankie
PS: So – nu ist es raus! Aber ihr kennt mich ja und wisst – auf so eine besch… Entscheidung muss

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Quelle Text&Foto: Frank Zander



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Die Schwächsten trifft es immer als Erstes! Genauso wird es Tafel und sonstiges nicht mehr geben.

LG Michael

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