Hanau False Flag

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Die false flag ist natürlich immer dabei. Im Denken des Mörders hat sie sogar eine tragende Rolle gespielt. Nun schlich sie sich in Hanau in die öffentliche Trauer ein, die sich extrem von der Trauer der direkt Betroffenen unterscheidet.

Jedem Demonstrationszug wohnt ein gewisses Protokoll inne. Auch einem Trauerzug haftet es an. Wie beim Galaessen mit dem Präsidenten, ist bei nahezu jedem Ablauf offizieller Veranstaltungen das Protokoll tonangebend. Oft folgt es der Tradition, die mit einschlägigen Anlässen einher geht. Man denke nur an den überflüssigen Wind, der stramm beim großen Zapfenstreich bläst. Sinn des Protokolls ist es, für einen geordneten, würdevollen Ablauf der zugehörigen Veranstaltung zu sorgen und damit niemand einen Fehler macht. Es sorgt dafür, dass geehrt wird, wem Ehre gebührt. Ohne dabei auf Füße zu treten. Oft entsteht das Protokoll aber erst während der Veranstaltung selbst. Da ist nur das Motto vorgegeben. Wie es sich protokollarisch füllt, bleibt der Phantasie jedes Teilnehmers überlassen. Wenn etwa eine antikapitalistische Demo vor der EZB in eine Polizeiklopperei mit der einfältigen ANTIFA mündet. Dann hat das Protokoll während der Veranstaltung einen Kessel gefordert. Weil die dämliche ANTIFA es mal wieder nicht lassen konnte, sich zu entblöden.

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Türkische Flagge, lizenzfrei von pixino

Wir alle tragen einschlägige Symbole spazieren und handeln darunter. Es sind öffentlich sichtbare Zeichen, die Gruppenzugehörigkeit oder Geisteshaltung signalisieren. Das fängt bei der Kleidung an und beschränkt sich wahrlich nicht nur auf Träger von Kopftüchern oder Brikettfrisuren. Schon wer Kleider trägt, dient vielen Götzen. Die haben sogar den Namen auf ihre Personen geschrieben, die sie auch noch stolz herzeigen. Frauen genügt nur ein kurzer Blick auf die Schuhe, um das Protokoll ihres Trägers in jeder Einzelheit lesen zu können. Manche Zeichen sind durchaus geplant im Sinne des Veranstalters. Viele werden aber auch rein zufällig, von den Teilnehmern beigetragen und leider kommt es dabei zu grobem Unfug, den ich im Fall der heutigen Demo gnädig einem großen Anteil schierer Dummheit zuschreiben möchte, als tatsächlich überlegtem Handeln.

Gerade bei Demonstrationen an denen viele demokratisch schlecht gebildete Neubürger teilnehmen, fällt es immer wieder auf. Sie wissen oft wichtigste Feinheiten des Protokolls nicht vom groben, politischen Unfug zu unterscheiden und deswegen schreibe ich auch diesen Artikel, der so gar nicht nach Trauer klingt. Damit endlich ein paar dahinter kommen. Dass vielleicht der eine oder andere offene Neubürger mit mir ins Grübeln kommt.

Gerade das Protokoll lässt den Bürger jede symbolische Handlung lesen und einordnen. Wenn aber unangemessene Zeichen gesetzt werden, ist die Teilnahme an einer solchen Kundgebung für den Bürger beinahe fatal- Besser, er wäre niemals mitmarschiert. Heute am Sonntag dem 23.02.2020 um 15 Uhr, zog genau so eine False-Flag-Demo an unserem Haus vorbei. Eine, über die ich mich ziemlich geärgert habe, die mich mit unseren Neubürgern, wie so oft, streng ins Gericht gehen lässt. Auffallend viele davon haben wohl nie verstanden, dass sie mit ihrem neuen Pass richtige Deutsche Bürger geworden sind.

Die heutige Demo zog aus Kesselstadt kommend, in Richtung Innenstadt und der Verkehr ruhte mal wieder still, wie so oft in den letzten drei Tagen. Die Polizeipräsenz ist unübersehbar. Üblich nach einschneidenden Ereignissen, in deren Verlauf sich mal wieder eine fatale Schwäche des Staates offenbart hat. Die Polizisten machten das Beste aus ihrer Sonderschicht, unterhielten sich und lachten, während sie den Weg neben der Trauerdemo überwachten. Indem sie zum Beispiel ganz genau die Gärten und Häuser am Wegesrand inspizierten. Heute sitzt der Feind überall. Das ist seit dem neuerlichen Morden ganz klar geworden. In jedem Haus steckt ein potentieller Massenmörder.

Schon zur Mittagsstunde pilgerten Tausende aus Richtung Innenstadt kommend, hinüber nach Kesselstadt, um am Startpunkt dieses Demonstrationszuges dabei zu sein. Ich war über die aktuellen Ereignisse gänzlich uninformiert, doch schon vom Augenschein her war klar: Es wird ein überwiegend von Menschen mit Migrationshintergrund besetzter Zug sein, was sich da formiert. Selbstverständlich waren auch viele deutschgesichtige Teilnehmer dabei und ganz normale Sonntagsspaziergänger jeglicher Provinienz, die jetzt aber nicht mehr zu unterscheiden war. Wir haben mindestens 35.000 Migranten in Hanau. Es sah aus, als würden sie gerade alle geschlossen nach Kesselstadt pilgern. Ich fand es ermutigend so viele Bürger zu sehen, die persönlich Anteil nehmen wollen. Leider gibt es an ihrer Demo einen Wermutstropfen zu beklagen der, mir persönlich ganz bitter aufstößt. Ich komme nicht umhin, ein Übel ausgerechnet zu dieser Stunde zu benennen, die eigentlich der inneren Einkehr gewidmet sein sollte. Anstatt mich weiterhin in Trauer und Ehrfurcht zu üben, komme ich nun zur schärfsten Kritik an vielen unserer Neubürger.

Es werden kleine bis megagroße Türkenfahnen durch unsere Straßen getragen und da hört die Sache für mich auf, eine Trauerdemo zu sein. Durch mitmarschierende, unverbesserliche und hoch gefährliche, türkische Faschisten, wird das absolut Legitime einer Demo, ihre Selbstverständlichkeit, in politischen Dreck gezogen. Sie wird umgedeutet, hin zu den Interessen des widerwärtigen Despoten und Betrügers Erdogan. Diese blutrote, türkische Fahne steht einmal mehr für den großmansüchtigen, eurasische Phantasien scheißenden Despoten aus Zentralanatolien. Damit zeigen saudumme Neubürger, dass sie entweder gar nichts von ihrem Status als deutsche Bürger verstanden haben, oder gar, dass sie zu den faschistischen grauen Wölfen gehören, die süffisanterweise ǵerade „Nazis raus!“ skandiert haben. Für mich ist mit dem Tragen der Türkenfahne auf dieser Demonstration eine rote Linie überschritten.

Hier, liebe Neubürger und all ihr ekelerregenden alten Fahnenträger, macht ihr einen ganz großen, staatsbürgerlichen Fehler, der euch noch auf die Füße fallen wird. Erstens starben beim sinnlosen Schlachten nicht ausschließlich deutsche Bürger türkischer Herkunft und zweitens ist jede politische Äußerung bei einem Trauerzug absolut fehl am Platze. Ferner signalisiert mir das Präsentieren der türkischen Flagge in meiner Stadt einen vollkommen abwegigen Hoheitsanspruch. Ich will niemanden pauschal verurteilen und vermute daher so wohlwollend wie möglich, dass unsere neuen Mitbürger noch viel zu lernen haben. Was das demokratische Leben in Freiheit betrifft, müssen sie wenigstens die Grundlagen des demokratischen Protokolls pauken. Türkische Fahnen sind auf deutschem Boden deplaziert. Erdogans Hoheitszeichen haben in unserem Land nichts verloren. Es sei denn, ein Bundespräsident muss diese miese Despotenspacke mal wieder aus taktischen Gründen ehren.

Türkenfahnen haben auf unseren Straßen rein gar nichts zu suchen, außer Istambuler Kicker haben ein internationales Fußballspiel gewonnen. Da will ich ein Auge zudrücken. Oder wenn es gegen den wüsten Tyrannen geht. Dann ist das Tragen so einer Fahne einfach nur sinnbehaftet. Nach einem faschistischen Massenmord trägt man meinem protokollarischen Empfinden nach als Moslem grün und als Christ schwarz. Ausschließlich und wenn es denn unbedingt ein Hoheitsabzeichen sein muss, ist die Deutschlandfahne die korrekte Wahl. Als Signal, dass hier wahre Demokraten zusammen zu ihrem Land stehen gleich, woher sie stammen. Unter unserer Fahne darf man auch vollkommen legitim „Nazis raus!“ rufen. Rufst du das auf einer Trauerkundgebung unter einer Türkenfahne, bist du in der verkehrten Welt. In meiner Welt, die der Kinder der Deutschen Bundesrepublik, gilt jedes Aufziehen eines staatlichen Hoheitsabzeichens als Akt der Gewalt. Sei es bei einer Demo, vor dem Privathaus des Bruchköbeler Ortsvorstehers, oder in einem Schrebergarten. Es ist das Zeichen einer Geisteshaltung, die ich als nativer Demokrat zutiefst verabscheue.

Fühlt man sich selbst heute noch mehr als Türke und weniger als deutscher Staatsbürger, Leute tut mir leid, dann seid ihr für mich graue Wölfe, Anhäger des großen Türkenverarschers Erdogan und euch Kleingeistern rufe ich aus vollem Herzen zu: „Nazis raus aus Deutschland!“ Die grauen Wölfe haben hier genau so wenig zu melden, wie ihr aufgeblasener Führertürke selbst. Für kein faschistisches Geschwür gibt es Raum in dieser friedliebenden Republik. Ob deutscher, oder türkischer Faschismus: Implodiert wieder zu dem Dreck, aus dem ihr euch erheben wollt. Hängt euch an euren Fahnen auf!



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According to the Bible, The Mark of a True Witness: No More, No Less

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Ich weiß nicht, wie "die" Muslime trauern, auch "die" Christen trauern schon lange nicht mehr einheitlich, da die kulturellen Rituale für Trauer mehr und mehr in Vergessenheit geraten. An das dunkel gekleidet bewältigte Trauerjahr hält sich kaum jemand mehr. Früher konnte man vornehmlich Witwen an ihrer schwarzen Kleidung erkennen (in meiner kindlichen Wahrnehmung wimmelte es von denen nur so), heute erscheint nicht mal mehr auf einer Beerdigung jeder in gedeckten Farben.
Fakt ist für mich, dass NIEMAND solch ein furchtbares Ereignis wie in Hanau instrumentalisieren sollte - ungeschriebene Protokolle hin oder her. So war in diesem Zusammenhang auch die gestrige Hamburger Wahlanalyse fast unerträglich. Natürlich kann das aktuelle Tagesgeschehen nicht außer acht gelassen werden, besonders nicht, wenn es so viele Emotionen aufwirft.
Wenn jeder eine Möglichkeit findet, darauf zu achten, dass so etwas nicht mehr passiert, ist schon viel getan. Dann muss sich auch niemand an seiner Fahne aufhängen, egal, wie diese gefärbt ist.

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Es geht nicht um die Forderung nach einer muslimischen Trauerordnung, sondern einzig um mangelnde Intelligenz bei der Auswahl von Symbolen, die immer dem Anlass angemessen sein müssen. Sonst haben wir Kackophonie. Im günstigsten Fall. Im schlimmsten Fall, der bei der beanstandenden Demo sehr nahe liegen könnte, haben sich türkische Faschisten im Zug eingereiht und daraus eine Fakeveranstaltung gemacht.

Die Zurückhaltung vieler gewohnter Voter zeigt mir, dass ich hier an einem heißen Eisen schmiede. Das mögen die Steemians nicht. Sie wollen sich viel lieber amüsieren und ich will das ja auch. Es musste Mal gesagt werden. Jetzt steht da was, was ich schon lange, wenigstens grob, zuende denken wollte.

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Ich habe verstanden, worum es dir geht, kann es gut nachvollziehen und dir in Teilen sogar zustimmen.
Ich glaube, was mir an dem Beitrag nicht gefällt, ist die Überschrift und die direkte Bearbeitung von dem, was du schon lange sagen wolltest, in einem Moment, wo das Drama von Hanau noch so aktuell ist.
"False Flag" wurde schon unter ganz anderen Gesichtspunkten erwähnt. Da triffst du tatsächlich einen Nerv vieler, hat einen bitteren Beigeschmack, auch wenn du eine ganz andere Fahne meinst und quasi bildlich sprichst.
Zudem trägt jeder noch unterschiedlichste Emotionen in sich. Bei mir überwiegt noch das Entsetzen, ich mache mir in erster Linie Gedanken über die Tat, den Täter, warum es so weit kommen kann und was wohl noch kommen mag, wenn wir diesen Hass nicht in den Griff kriegen.
An dieser Demo stimmte so einiges nicht. Einen Schweigemarsch (wozu auch aufgerufen wurde?) hielte ich für sehr, sehr angemessen. Dass über 10.000 Menschen gekommen sind, ist beeindruckend! Wenn ich die Tagesschausprecherin aber kaum verstehen kann, wenn sie sagt "In Hanau versammelten sich Tausende zu einem Schweigemarsch", weil "Nazis raus!" lautstark gegrölt wird, ist das kein respektvolles Schweigen im Gedenken an die Toten, für Toleranz und gegen Rassismus...

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Danke meine liebe Steemfreundin. Deine Analyse tut gut. Ich komme mir ja selbst deplaziert vor und wenn die Voter dann noch schweigen, ist das eine Keule. Hätte ich das noch ein paar respektvolle Tage bei mir behalten, wäre es vielleicht vergessen worden, oder verfälscht raus gekommen. Oder froggish angehaucht und das waren die Vorfälle nicht. Es war dieser Moment, der mich empörte. Das musste raus.

Ob aufgerufen wurde und von wem, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe weder Zeitung gelesen, die Sache im TV, noch im Netz verfolgt. Das Gedönse blende ich aus, denn es gibt genügend Live-Erleben im Hier und Jetzt.

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Es war dieser Moment, der mich empörte. Das musste raus.

Und das ist dann auch richtig!
So wird dein Artikel zum Beweis, dass es einen großen Unterschied macht, ob man Informationen und Meinungsinputs nur aus den Medien (dazu zähle ich auch diese Plattform und andere Foren im Internet) erhält oder direkt vor Ort Beobachter, gar Beteiligter eines Geschehens ist.

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Somebody did NOT like the truth!
But, surprise!!
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Du überraschst mich hin und wieder. Das ist so ein Moment.

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Ja womit denn? Ich vermute halt hinter jedem Flaggengedönse den Faschismus. Aufgrund der Gnade, diese Deppenszene seit Jahrzehnten im real Life studieren zu dürfen, kann ich das mit Fug und Recht aussprechen. Ein Fahnenträger bringt selten auch Hirn mit und hängt dem Geist der Fahne nach. In Deutschland sind das Überheblichkeit, Ausgrenzung und gnadeloser Chauvinismus eines Haufens eigentlich gebildeter Deppen, die sich als Deutsche oder Türken oder gar, völlig abwegig, Amerikaner für das Salz dieser Erde halten. Unter Fahnen versammelt sich überwiegend Gesockse, das du sicher auch nicht haben willst.

Das ist für mich, einen Vertreter der ersten Nachkriegsgeneration, nach einer irrwitzigen, historischen Folge sogenannter Fahnengänge durch meine Vorfahren auch kaum ein Wunder. Hinter diesen unseligen Fahnen steckt immer ein Mensch voller Chauvinismus und je einfältiger die Geister sind, die so eine Fahne feiern, desto gefährlicher sind sie dem inneren Frieden. Diese fehlgeleitenen Fahnendeppen sind immer dabei, wenn es irgenwo kracht. Da sind die richtig geil drauf, weil erst dann ihre Fahne den Hauch einer greifbaren Sinnhaftigkeit erhält.

Danke dass du dir Gedanken über mich machst, Leroy.

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