Too good to go Einkauf # 2 - Tut man damit wirklich etwas Gutes?

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Vorab: Ich habe nicht vor, zukünftig jeden Einkauf zu posten. Gerade entdecke ich die App selbst noch und will manche der Erfahrungen teilen.

Worum geht es? Im meinem gestrigen Post habe ich kurz erklärt, was die App "Too good to go" ist und wie das Ergebnis meines ersten Einkaufs war.

Nachdem ich gestern sehr zufrieden war, habe ich heute in der Mittagspause wieder reingeschaut und ein gut klingendes Angebot gesehen: ein "Magic Bag" einer Bäckerei. 3,50 € statt 10,50 €.

Das habe ich bekommen:

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Meine "Magic Bag".

Wow! Alleine die süßen Backwaren waren das schon leicht wert!

Die belegten Semmeln und die Apfeltasche habe ich bereits gegessen. Sehr lecker! Und die Bedienung war auch sehr freundlich.

Gerade sehe ich, dass es morgen (vielleicht sogar jeden Tag?) dort ein gleiches Angebot gibt. Wobei natürlich unklar ist, was dann in der Tüte sein wird. Bei Gelegenheit werde ich die "Magic Bag" vermutlich wieder holen. Erstmal bin ich jedoch mit Gebäck ausreichend versorgt!

Aber Moment: Warum klingt die Überschrift dann eher kritisch?

Tatsächlich habe ich vor einiger Zeit manche Kritik über die App mitbekommen, die ich mit euch teilen will:

  • Es ist nicht gesagt, dass ein Einkauf dort es erspart, dass weniger Essen weggeworfen wird. Ohne die Möglichkeit von "Too good to go" würden manche Geschäfte vielleicht vorsichtiger kalkulieren, wenn sonst etwas weggeworfen werden müsste.
  • Manche Geschäfte nutzen die App wohl einfach nur als eine weitere Vertriebsform und "produzieren" extra dafür. Wobei das dann wohl keine sonderlich gute Angebote sein dürften und daher hoffentlich über die Bewertung erkennbar ist.
  • Ohne die App würden manche Geschäfte ihre übriggebliebenen Lebensmittel vielleicht an die Tafel oder ähnliche Organisationen spenden. Da dürfte schon etwas dran sein. Mittlerweile wird in der App aber (zumindest bei mir) ein Hinweis auf die örtliche Tafel gezeigt mit der Möglichkeit zu spenden. Immerhin.

Mein Fazit: Unkritische Begeisterung ist wohl nicht angebracht. Dennoch ist App zumindest zu einem gewissen Grad eine sinnvolle Möglichkeit, um das Wegwerfen von Lebensmitteln zu verhindern.



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Das Konzept der App finde ich ganz gut aber auch ich habe schon ein paar mal daran gedacht, dass den Tafeln dann vielleicht was fehlt. Schwierig.

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Wir nutzen die App auch seit einer Weile hin und wieder. Manchmal ist man wirklich überrascht wie viel es gibt. Und manchmal ist man enttäuscht.
Diese Woche gab es zb bei der Bäckerei vom Edeka für 4 € eine Kiste mit 2 dicken Laiben Brot und 1,5 Baguette. Ein Brot konnten wir einfrieren und der Rest wird nach und nach verputzt. Es ist auch wirklich lecker und noch in Top Zustand. Nur das Baguette musste man nochmal kurz aufbacken, aber danach war es wie neu. Es ist halt vom Vortag.

Ob TGTG den Tafeln etwas klaut, kann man schwer beurteilen. TGTG sagt dazu:

https://www.rnd.de/wirtschaft/lebensmittelrettung-ist-too-good-to-go-ein-krisengewinner-SM22C7UZR5BQRHR3T7RN4HGOMQ.html

Ich denke dass vor allem der Hygiene Aspekt entscheidend ist. Denn oft werden belegte Brötchen mitgegeben oder man bekommt frisch zubereitete Lebensmittel mit. Die können gar nicht an die Tafel. Bei uns im Saarland machen zb viele chinesische Restaurants mit. Da dürfen die TGTG Nutzer dann um 22 antanzen und sich 2 Tupperdosen vom Buffett mitnehmen. Das würde sonst weggeschmissen werden.

Uns Studenten/Referendaren hilft die App auf jeden Fall. Wir sind zu reich für die Tafeln und zu arm für den Bäcker/das Restaurant.

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Klingt auch gut!

Und manchmal ist man enttäuscht.

Eine Freundin hat mal 5 Packungen Leberwurst bekommen. Da war sie nicht ganz begeistert :D

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Interessantes Konzept. wie wird bezahlt? Bar vor Ort, per Paypal/Kreditkarte? Die FAQ Sektion der Homepage beschreibt dies nicht.

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Die Zahlung erfolgt über die App (deswegen ist Bar wohl keine Option). Ich habe über PayPal bezahlt, Kreditkarte ist aber auch möglich.

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Habe auch überlegt ob ich das mal probiere. Ist auf jeden fall eine weitere Option. Hat mir eine Kundin erzählt von der App Ihr Sohn ist ausgezogen und merkt jetzt was das Leben halt kostet.

Sie selber rechnet immer in Bitburger Angebotskästen wenn mein Angebot zu teuer ist zb 20 teuer gleich 2 kästen Bitburger ich fragte mal ob sie dien denn dann säuft ne sich rechnet nur so.

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Als Schüler hab ich immer in Döner umgerechnet :D

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